Sony soll PSN-Sicherheitsrisiko gekannt haben
Trotz einer mehr oder weniger umfangreichen Ausgleichsaktion in Bezug auf den Datendiebstahl im Playstation Network haben in den USA drei Personen Klage gegen Sony eingereicht. Ihr Vorwurf: Das japanische Unternehmen habe schon lange vor den Angriffen durch Hacker Kenntnis von den schlechten Sicherheitsvorkehrungen gehabt.
Dabei habe man sogar mit zweierlei Maß gemessen. Denn während die Hürden auf den Servern für Kundendaten und ähnliches relativ gering gewesen seien, habe man das eigene geistige Eigentum wesentlich besser geschützt. Auch sei Sony vor den Attacken vor der nicht ausreichenden Sicherheit gewarnt worden, unter anderem aufgrund von zahlreichen Entlassungen in diesem Bereich. Das Unternehmen habe aus Kostengründen etliche Mitarbeiter im Bereich Server-Sicherheit freigestellt, so die Klageschrift. Durch die Klage soll die Rückerstattung von Mitgliedsbeiträgen für das Playstation Network, des Kaufpreises für die Playstation 3 sowie eine bessere als bislang angekündigte Kreditüberwachung erreicht werden. Aber auch Schadenersatz soll vom japanischen Elektronikkonzern gezahlt werden.
Sony Playstation Network sowie der Qriocity-Streaming-Dienst war Mitte April von Hackern attackiert worden. Dabei hatten die Angreifer nach Unternehmensangaben Zugriff auf etwa 78 Millionen Nutzerkonten. Auch die Daten von zehn Millionen Kreditkarten seien dabei gewesen, die sollen im Rahmen der Ausgleichsaktion ein Jahr lang überwacht werden.