AMDs Llano-APU in tragbar: Hohe Grafikleistung im mobilen Spiele-Notebook
6/11Speicher, Turbo & Energie sparen
Speichercontroller und -unterstützung
Als Speichercontroller kommt ein klassisches Dual-Channel-Design zum Einsatz. Jenes wurde jedoch optimiert, werden über den Speichercontroller doch nicht mehr nur Aufgaben eines Prozessors, sondern auch einer Grafikkarte abgewickelt. Hier gab es zuvor Befürchtungen, dass der Speichercontroller eine Art Flaschenhals werden würde, denen AMD jedoch entgegen trat. Denn in gewisser Weise gab es zuvor bereits immer eine Art Flaschenhals, lag dieser dort aber in der Anbindung der IGP, einem zusätzlichen Chip. Gegenüber dieser klassischen Lösung soll das neue Design eine vierfach so hohe Bandbreite bieten.
Interessant ist auch die Speicherunterstützung für die neuen „Llano“-Notebooks und zukünftigen „Llano“-basierten Desktop-Systeme. Im Notebook wird man bereits über nur zwei Slots 32 GByte DDR3-1600 unterstützen, mit den vier Slots im Desktop werden es gar 64 GByte DDR3-1866. Jetzt müssen nur noch die dazu passenden 16-GB-Module erschwinglicher werden – dies dürfte jedoch wohl erst soweit sein, wenn „Llano“ längst das Zeitliche gesegnet hat.
Turbo Core 2.0
Ebenfalls kein unwichtiger Punkt ist die überarbeitete Turbo-Funktion, die AMD erstmals mit den Sechs-Kern-Prozessoren vor etwas über einem Jahr getestet hatte. Beim Notebook kommt dieser Funktion aufgrund der eingeschränkten TDP aber eine noch viel wichtigere Funktion zu als im Desktop-Einsatz. So können im Notebook bei einer TDP von nur 35 Watt einzelne Kerne auch bei AMD fortan um bis zu 900 MHz beschleunigt werden, was bei den Modelle wie dem A6-3400M mit einem Takt von 1,4 GHz einer Taktsteigerung von mehr als 60 Prozent gleichkommt.
AMDs Turbo Core 2.0 agiert jedoch nur für den Prozessorteil, der Grafikpart rangiert nur zwischen seinem Idle-Takt und der maximalen Taktfrequenz. Wird die Grafik voll gefordert, ist der Turbo für den Prozessor nicht existent – zu viel des TDP-Spielraums nimmt die voll ausgelastete Grafikeinheit ein. Wird hingegen nur eine DVD umgewandelt, was die Grafikeinheit über UVD oder andere integrierte Funktionen ohne große Anforderung erledigt, kann der Prozessor etwas schneller arbeiten.
Energie sparen
„Power Gating“ nennt sich der wohl wichtigste Begriff, gerade auch für Notebook-Prozessoren. Dieses Feature sorgt dafür, das nicht benutzte Teile des Prozessors nicht nur herunter getaktet, sondern im Idealfall direkt abgeschaltet werden um möglichst viel Energie einzusparen.
Beim „Llano“ greifen die Energiesparmechanismen aber nicht nur bei den Prozessorkernen, insbesondere die Grafik und weitere Teile können ebenfalls einen gehörigen Anteil zur Einsparung von Energie beitragen. Eine Aufnahme von AMD zeigt, wie sich eine „Llano“-APU verhält, wenn bestimmte Teile im Prozessor in den Schlaf versetzt werden.