BitFenix Shinobi: Nicht billig sondern richtig gut

 6/6
Sven Scharpe
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Fazit

Das BitFenix Shinobi hat uns während des Tests größtenteils sehr gut gefallen. Wenn man das „kleine Schwarze“ vor sich stehen hat, erweckt es den Eindruck deutlich teurer zu sein, als es letztlich wirklich ist.

Einen nicht ganz unerheblichen Teil zu diesem hochwertigen Erscheinungsbild tragen die gummierten Kunststoffoberflächen bei. Die damit erreichte Haptik ist manch einem Gehäuse, das doppelt so viel kostet, überlegen. Auch das Design an sich ist wirklich gelungen, der Hersteller hat unserer Meinung einen gefälligen Mix aus vornehmer Zurückhaltung und Moderne gewählt. Ebenfalls nur positives gibt es über die Verarbeitungsqualität zu berichten, auch hier bewegt man sich im Hause BitFenix auf einem Niveau das man sonst nur bei deutlich teuren Towern findet.

Ab Werk verfügt das Shinobi lediglich über zwei 120-mm-Lüfter, die so erzielten Temperaturwerte sind zwar noch in einem völlig unkritischen Bereich, aber dennoch haben wir hier schon besseres gesehen. Ambitionierte Anwender sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen, bietet das Gehäuse doch umfangreiche Möglichkeiten die Belüftung mit weiteren Ventilatoren den eigenen Wünschen anzupassen. Die verbauten Lüfter sind dabei überraschend gut ausgefallen und verfügen über eine angenehm zurückhaltende Geräuschcharakteristik. Die von BitFenix installierten Staubfilter erfüllen zwar ihren Zweck, besonders hochwertig sind die dünnen Matten, die lediglich unter einigen Metalllaschen eingeklemmt werden, allerdings nicht ausgefallen. Ebenfalls unser Missfallen hat die extrem schwer abnehmbare Frontpartie des Midi-Towers auf sich gezogen, hier wäre durchaus noch Spielraum für Verbesserungen gegeben.

BitFenix Shinobi – Vorderseite rechts
BitFenix Shinobi – Vorderseite rechts

Den Aufbau des Innenraumes sieht man bei günstigeren Gehäusen des öfteren. Hot-Swap-Rahmen für die Festplatten, einen um 90-Grad gedrehten Festplattenkäfig, eine eingebaute Lüftersteuerung oder auch die Unterstützung von USB 3.0 gibt es beim Shinobi nicht. BitFenix hat das Gehäuse auf das Wesentliche reduziert und fährt damit nicht schlecht. Lediglich die Befestigungsmechanismen für 5,25"-Geräte und die Festplatten sind nicht gelungen. Kann man bei der 5,25"-Befestigung noch mit gutem Gewissen ein Auge zudrücken, fällt die „Befestigung“ für die Datenträger schlicht und ergreifend Mangelhaft aus, hier sollte man unbedingt die beiliegenden Schrauben einsetzen. Wir haben den Hersteller natürlich auf diese Problematik angesprochen. Uns wurde zugesichert, dass man die Befestigung für die Festplatten noch einmal überprüfen und gegebenenfalls auch nachbessern will.

Von seiner besten Seite zeigt sich das BitFenix Shinobi aber, wenn man einen Blick auf den Verkaufspreis wirft. So ist das Modell ohne Sichtfenster bereits ab knapp 47 Euro erhältlich, wer seine Hardware gerne im eingebauten Zustand betrachten möchte, zahlt für die Version mit Window ca. 56 Euro. Für das Gebotene ist das ein wirklich sehr guter Preis!

In der Summe seiner Eigenschaften ist das Shinobi von BitFenix ein grundsolides Gehäuse, welches sowohl für Einsteiger als auch den ambitionierten Anwender geeignet erscheint. Eklatante Schwächen leistet sich der kompakte Midi-Tower nicht, zwar ist die Befestigung für die Festplatten nicht gelungen aber da der Hersteller gleich die passenden Schrauben beilegt, ist man auf diese Befestigungsmethode nicht angewiesen.

BitFenix zeigt mit dem Shinobi, dass man bei einem günstigen Gehäuse nicht unbedingt auf eine solide Verarbeitung und eine ansprechende Haptik verzichten muss. Die logische Konsequenz ist die Empfehlung der Redaktion in Verbindung mit dem begehrten ComputerBase Award.

Empfehlung 06/2011
Empfehlung 06/2011

Das Sample für den heutigen Test wurde uns freundlicherweise von der Firma Caseking zur Verfügung gestellt.

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