AMD Llano im Test: Der Prozessor im Detail
2/20Die „Llano“-APU
Die „Llano“-APU ist AMDs Antwort auf „Sandy Bridge“ von Intel und damit auf den wichtigsten Markt heutzutage – Mainstream. Dort will man insbesondere im Gesamtpaket punkten, weshalb man viele Schlagworte und Zahlen ins Gefecht schickt. Eine von denen ist die hohe GFLOPS-Leistung, die AMD mit satten 573 GFLOPS beziffert. Jene bot bisher maximal eine Grafikkarte aus der Mittelklasse, fortan wird sie jedoch direkt aus dem Prozessorsockel kommen. Was hinter der Grafik genau steckt, klärt unserer separater Artikel.
In diesem Artikel-Teil werden wir uns mit der Prozessorleistung befassen und die integrierte Grafikeinheit ausklammern. Dieses Prozedere hat bei uns Tradition, um so etwas tiefer in Neuerungen einsteigen zu können, woher ein Prozessor denn genau seine Leistung bekommt. Dafür werden wir als erstes einen Blick auf die Architektur und die weiteren technischen Details der Plattform werfen, eh wir die Zahlen in Form von vielen Benchmarks letztlich für sich selbst sprechen lassen.
Dabei ziehen wir insbesondere die Vorgängermodelle zu Rate, arbeiten diese doch in einem ähnlichen Frequenzbereich. Das Flaggschiff der „Llano“, der A8-3850, wird beispielsweise wie der Athlon II X4 635 bei 2,9 GHz arbeiten, ein Phenom II X4 935 (simuliert durch Heruntertakten eines schnelleren Modells) geht ebenfalls mit besagten 2,9 GHz an die Arbeit. Letzterer kann jedoch mit einem 6 MByte großen L3-Cache aufwarten, der „Llano“ gegenüber allen jedoch mit einem doppelt so großen L2-Cache. Was letztlich mehr wiegt, werden die Tests zeigen.
AMD selbst beschreibt die Zielgruppe der ersten „Llano“ wie folgt:
AMD expects the majority of AMD A8-Series APU based desktop systems to be in the $600-$699 USD price range with the AMD A6-Series APUs in the $500-$599 USD price range.
AMD Reviewers Guide
Bei den einzelnen Prozessoren will man über den Preis punkten. Demnach wird sich das Flaggschiff der Quad-Core-„Llano“ preislich auf dem Niveau der Core i3 liegen. AMD geht beim A8-3850/3800 von etwa 135 US-Dollar im Handel aus, die A6-3650/3600 sollen etwa bei 115 US-Dollar im Handel verfügbar werden. Damit umschwirren die vier Modelle den Core i3-2100, der in den USA 125 US-Dollar kostet. Exakte Preise hatte AMD vor Ablauf des NDA nicht mitgeteilt.