AMD Llano im Test: Der Prozessor im Detail
4/20Speicherunterstützung
Als Speichercontroller kommt ein klassisches Dual-Channel-Design zum Einsatz. Jenes wurde jedoch optimiert, werden über den Speichercontroller doch nicht mehr nur Aufgaben eines Prozessors, sondern auch die einer Grafikkarte abgewickelt. Hier gab es zuvor Befürchtungen, dass der Speichercontroller eine Art Flaschenhals werden würde, denen AMD jedoch entgegen trat. Denn in gewisser Weise gab es zuvor bereits immer eine Art Flaschenhals, lag dieser dort aber in der Anbindung der IGP, einem zusätzlichen Chip. Gegenüber dieser klassischen Lösung soll das neue Design im Desktop eine dreimal so hohe Bandbreite bieten. Doch in gewisser Weise ist immer noch ein Flaschenhals vorhanden, was insbesondere der Test beim Einsatz der integrierten Grafikeinheit zeigt. „Llano“ ist demzufolge massiv auf den schnellen Speicher angewiesen.
Interessant ist auch die Speicherunterstützung für die neuen „Llano“-Notebooks und zukünftigen „Llano“-basierten Desktop-Systeme. Im Notebook wird man bereits über nur zwei Slots 32 GByte DDR3-1600 unterstützen, mit den vier Slots im Desktop werden es gar 64 GByte mit bis zu DDR3-1866. Jetzt müssen nur noch die dazu passenden 16-GB-Module erschwinglicher werden – dies dürfte jedoch wohl erst soweit sein, wenn „Llano“ längst das Zeitliche gesegnet hat.
Eine Einschränkung gibt es jedoch aber, wobei sich AMD hier eher unglücklich ausdrückt. Mehrere Dokumente beschreiben für den Desktop immer den Support bis zu DDR3-1866, meist ohne Fußnote, dann letztlich im Reviewers Guide aber doch mit einer. Diese Fußnote besagt, dass DDR3-1866 nur bei einem Modul pro Channel offiziell unterstützt wird. Eine Vollbestückung mit DDR3-1866 über vier Slots wird derzeit nicht offiziell angeboten. Der beworbene maximale Speicherausbau von 64 GByte wird deshalb nur mit maximal DDR3-1600 möglich.