AMD Llano im Test: Der Prozessor im Detail
8/20Der Testkandidat
AMD A8-3850
Ins Rampenlicht rückt AMD heute natürlich das Flaggschiff der Serie, den A8-3850. Genau dieses Modell, gefertigt in der 19. Kalenderwoche dieses Jahres (Anfang Mai), hat AMD auch uns zur Verfügung gestellt, so dass wir mit den 2,9 GHz über die vier Kerne unseren bewährten Testparcours durchlaufen werden.
Aufgrund des fehlenden Turbos bei diesem Modell muss man bei der Installation letztlich quasi nicht viel beachten, so dass sich der Prozessor auch direkt in den einschlägigen Auslese-Tools in seiner vollen Pracht zeigt.
Der im B0-Stepping gefertigte Quad-Core-Prozessor bietet genau die Elemente, die wir auf den vorherigen Seiten beschrieben haben. Der L2-Cache wurde gegenüber dem Vorgänger auf 1 MByte pro Kern verdoppelt, dafür fehlt gegenüber den Phenom II jedoch der L3-Cache. Die unterstützten zusätzlichen Instruktionen sind hingegen gleich geblieben, auf Neuerungen wie AES oder gar AVX muss man bei AMD im Mainstream-Segment im Jahr 2011 verzichten – damit wird letztlich „Bulldozer“ in der Klasse darüber aufwarten können.
Überraschend hoch fällt jedoch die Spannung aus, mit 1,4 Volt bei 2,9 GHz rangiert man für ein 32-nm-Modell wohl schon am oberen Limit. Zum Vergleich: Die Vorgänger in 45-nm-Fertigung brauchten 1,4 Volt für satte 700 MHz mehr und letztlich 3,6 GHz für einen Quad-Core-Prozessor. Dies dürfte direkt Folgen für die Leistungsaufnahme haben, doch dazu später mehr.
Wie bereits mehrfach erwähnt, widmet sich dieser Artikel rein der Prozessorleistung, während der zweite große Test rund um die Grafikleistung geschrieben wurde. An dieser Stelle hier wollen wir die Unterschiede zu dem Vorgänger zeigen und klären, ob es sich lohnt, den „Llano“ auch für ein gehobenes Gaming-System zu kaufen. Als Speicher kommt die maximal mögliche und offiziell unterstütze Konfiguration zum Einsatz – zwei Module mit dem Standard DDR3-1866.