AMD Llano im Test: Der Prozessor im Detail
9/20Testergebnisse
Leistung
In unserem Rating schlüsseln wir wie in den letzten Jahren nach und nach die unterschiedlichen Bereiche auf. In das zusammenfassende Rating fließen wie üblich nur Tests aus den Bereichen Anwendung sowie Spiele, wobei alle anderen Segmente separat ausgegeben werden. An erster Stelle präsentieren wir dabei das Ergebnis, das den höchsten Realitätsgehalt hat, also alle Anwendungen und die Spiele in einer Auflösung von 1.680 x 1.050 Bildpunkten. Parallel dazu geben wir aber auch das Rating aus, was einen Blick mehr in die Zukunft offenbart, wenn die Anwendungen nahezu gleich bleiben, Spiele aber weiterhin nicht nur auf Grafik sondern auch auf CPUs optimiert werden. Deshalb fließen dort die Games in geringer Auflösung ohne AA/AF ein. Zur guter Letzt werden die Bereiche Anwendungen, Spiele in geringer und hoher Auflösung sowie die theoretischen Tests separat ausgegeben und analysiert.
Gesamt
Die erste Bewährungsprobe für den neuen Prozessor als Flaggschiff der Mainstream-Serie. Mit schnellem DDR3-1866 kann sich der A8-3850 von einem gleich getakteten Phenom II X4 leicht absetzen, was man vorab nicht erwartet hätte, hatte AMD doch lediglich Verbesserungen von etwa sechs Prozent in Aussicht gestellt. So lässt man letztlich den Athlon II X4 mit gleichem Takt um elf Prozent auf der Strecke, auch der „falsche“ Phenom II X4 840, der bekanntlich eigentlich ein Athlon II X4 ohne L3-Cache ist, mit 300 MHz mehr Takt bleibt hinter dem A8-3850.
Gegen die Konkurrenz von Intel ist jedoch mit „Llano“ kein Kraut gewachsen. Gegen den kleinsten Core i3 der „Sandy Bridge“-Familie liegt man um neun Prozent zurück, mit Ach und Krach kann man einen 3,5 Jahre alten Core 2 Quad Q9550 mit leicht geringerem Takt schlagen.
Die Sonderuntersuchung bei dann gleichem Speichertakt zeigt ein leicht anderes Bild. Hier liegt der A8-2850 noch sechs Prozent vor dem gleichgetakteten Athlon II X4 und muss sich folglich dem Phenom II X4 mit gleicher Frequenz geschlagen geben. In der Gesamtperformance hinsichtlich der CPU allein macht der Speicher bereits fünf Prozent Unterschied aus.
Die Analyse über die Anwendungen und Spiele in geringer Auflösung, die meist ein guter Fingerzeig in Richtung Zukunft sind, untermauert die ersten Ergebnisse. Auch wenn das Testfeld hier etwas näher zusammenrückt, kann der A8-3850 mit DDR3-1866 knapp seine Führung gegenüber dem Phenom II X4 mit gleichem Takt behaupten. Ein Athlon II X4 mit gleichem Takt wird gar um zehn Prozent abgehängt.