Drei GPU-Kühler im Vergleich: Thermalright, Scythe und Alpenföhn
2/13Thermalright Shaman
Lieferumfang
Der Shaman-VGA-Kühler wird in der Thermalright-typischen, dezent gestalteten Produktkartonage ausgeliefert. Neben dem Kühlkörper sind der passende, PWM-fähige 140-mm-Lüfter, Model TR-TY140, aus dem Hause Thermalright, zahlreiche Aluminium-Passivkühler in verschiedenen Bauformen sowie entsprechendes Montagematerial für AMD- und Nvidia-Grafikkarten mit von der Partie. Vier selbstklebende Entkopplungs-Gummis, zwei Drahtbügel zur Befestigung eines Lüfters im 120- respektive 140-mm-Format, eine Spritze Thermalright Chill-Factor-3-Wärmeleitpaste (etwa zwei Gramm) sowie eine Montageanleitung in englischer Sprache runden das Paket ab.
Preislich rangiert die Thermalright-Offerte dabei mit knapp 50 Euro (Vertrieb: PC-Cooling) ohne Zweifel im Premium-Segment.
Kühler im Detail
Der Thermalright Shaman erinnert in seiner Bauweise an einen typischen Top-Blow-Kühler. Die Wärmeaufnahme in Form einer vollkupfernen Bodenplatte erhält dabei eine räumliche Trennung vom eigentlichen Wärmetauscher, dem Lamellenkörper. Als Bindeglied zwischen beiden Elementen fungieren nur die Heatpipes, die einen schnellen Energieaustausch generieren.
Dabei wirkt der Grafikkarten-Edelkühler in seinen Proportionen etwas unorthodox. Dem relativ kleinen Radiator (Abmessungen ca.: 140 x 120 x 20 mm), welcher aus insgesamt 55 im Ein-Millimeter-Abstand aufgefädelten Aluminiumlamellen besteht, stehen unheimliche acht 6-mm-Heatpipes gegenüber. Da diese Armada an Wärmeleitern nebeneinander gelötet auf einer Breite von etwa 54 Millimetern in die kupferne Bodenplatte eingepasst wurde, fällt deren Dimensionierung ebenfalls relativ großzügig aus. In Anbetracht der Abmessungen aktueller Grafikchips wird dabei schnell klar, dass in der Praxis die Effektivität der Heatpipes nach außen hin stark abnehmen wird (auch wenn die GPU mit einem Heatspreader bedeckt ist).
Qualitativ vermittelt der Thermalright Shaman einen sehr guten Eindruck. Sowohl Material- als auch Verarbeitungsgüte sind dem Preis angemessen. Trotz seiner Filigranität ist der Kühler aufgrund der verlöteten Bauelemente überaus robust und verwindungssteif. Als optisches sowie qualitatives Finish wird auch beim Shaman durch die mittlerweile übliche Komplettvernickelung aller Aluminium- und Kupferbauteile eine einheitliche, harmonisch gefällige Optik generiert.
Als durchaus ungewöhnlich, ob der geringen Platzverhältnisse im VGA-Raum, darf hingegen die getroffene Lüfterwahl bezeichnet werden. Thermalright setzt mit dem hauseigenen TR-TY140 auf einen vollwertigen Ventilator mit 140 x 160 mm Seitenlängen und 26,5 mm Bauhöhe. Der PWM-fähige Lüfter agiert im Drehzahlbereich zwischen 900 und 1.300 U/min und fördert dabei zwischen 96 und 125 m³ Luft pro Stunde.
Mit Hilfe von Drahtbügeln wird der Lüfter, dessen Rahmenbohrungen mit denen konventioneller 120-mm-Lüfter übereinstimmen, wird der spezielle Thermalright-Fan am Kühlkörper fixiert. Bei Bedarf kann der Anwender dabei noch zwei der mitgelieferten Gummi-Strings zwischen Lüfterrahmen und Lamellenoberfläche kleben, um Geräusche durch Vibrationsübertragung zu minimieren.