Drei GPU-Kühler im Vergleich: Thermalright, Scythe und Alpenföhn
4/13Scythe Setsugen 2
Lieferumfang
Scythe liefert den Setsugen 2 in einer typisch gestalteten Retail-Kartonage aus. Neben dem Chipsatzkühler, dem entsprechenden Montagematerial für AMD- und Nvidia-Grafikkarten inklusive deutschsprachiger Anleitung befinden sich zahlreiche Zusätze in Form von insgesamt 32 Passivkühlern für Peripheriechips (HSI und NV102 Chip), Spannungswandler und Speicher im Paket. Auch ein PCI-Express Verlängerungskabel sowie eine Tube Wärmeleitpaste liegen bei.
Mit einem Preis von etwa 45 Euro (Vertrieb: PC-Cooling) ist das Scythe-Pendant der günstigste Grafikkartenkühler im Vergleich.
Kühler im Detail
Der Scythe Setsugen 2 wurde mit Bedacht auf hohe Platzökonomie entwickelt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, bei welchem der Lüfter im Sandwich zwischen Grafikkarte und Kühlkörper platziert wurde, besitzt der Setsugen 2 nun wieder einen per Drahtbügel von oben auf den Lamellenkörper geschnallten 120-mm-Lüfter der hauseigenen Slip-Stream-Serie. Dieser ist mit 15 Rotorblättern ausgestattet, arbeitet mit maximal 2.000 Umdrehungen pro Minute und hat eine Bauhöhe von 12,5 Millimetern. Die Drehzahlanpassung des Ventilators erfolgt dabei nicht über ein PWM-Signal oder über die Grafikkarte selbst, sondern manuell über das fest verkabelte Slotblenden-Drehpotentiometer bis zu einer Minimaldrehzahl von etwa 800 U/min.
Die Materialwahl fällt auch beim Scythe Setsugen 2 konventionell aus. Neben einer etwas massiveren Bodenplatte aus Kupfer, die mit einer verspiegelt polierten Nickelschicht veredelt wurde, formen insgesamt 68 Aluminiumlamellen den etwa 120 ×140 × 25 (bzw. 12,5) mm großen Kühlkörper, wobei man aus Kostengründen auf deren Vernickelung verzichtet hat. Die Lamellen sind deutlich dünner als jene des Thermalright Shaman, wodurch das Scythe Pendant aus Sicht der Robustheit und Konstruktionsstabilität etwas das Nachsehen hat.
Vier 6-mm-Heatpipes übernehmen die Wärmeverteilung beim Setsugen 2. Dabei durchlaufen die Kapillare zunächst die Bodenplatte und durchziehen den Lamellenkörper dank U-Aufbiegung mit ihren Enden jeweils doppelt, sodass effektiv die Arbeitsweise von acht einzelnen Heatpipes erzielt wird.
Qualitativ hinterlässt der Setsugen 2 einen sehr ordentlichen Eindruck, wenngleich hier nicht der hohe Level in Material und Verarbeitung des Thermalright Shaman erreicht werden kann.