Sony Ericsson Xperia Play im Test: Die erste PlayStation zum Telefonieren
3/5Software
Ausgeliefert wird das Xperia Arc mit Android 2.3.2. Da Sony Ericsson während des Tests jedoch ein Update auf Version 2.3.3 veröffentlicht hat, beziehen sich alle Angaben darauf. Die Unterschiede zwischen beiden Varianten sind eher marginal, einzig die Unterstützung von Applikationen, die für Dual-Core-Systeme ausgelegt sind, dürfte interessant sein. Ansonsten werden einige Fehler beseitigt und die Unterstützung von NFC-Chips weiter ausgebaut.
Die Benutzeroberfläche hat Sony Ericsson fast komplett gegen die Eigenentwicklung UX ausgetauscht. Diese beinhaltet neben optischen Veränderungen auch die beiden Komponenten Time- und Mediascape. Während ersteres Nachrichten verschiedener Quellen wie E-Mails, Kurznachrichten oder Anrufe in Abwesenheit chronologisch zusammenfasst (unter Android 2.3.3 mit besserer Facebook-Integration), dient letzteres als Widget für die Medienwiedergabe. Im Vergleich zu anderen herstellerspezifischen Oberflächen gebt es weder signifikante Vor- oder Nachteile, letztendlich ist es eine Frage des eigenen Geschmacks.
Eine Besonderheit sind hingegen die beiden Applikationen „Playstation pocket“ und „Xperia Play“. Beide dienen zum Verwalten der installierten Spiele sowie dem Kauf und Download neuer Titel. Allerdings werden nicht alle Titel von erstgenannter Anwendung erkannt oder unterstützt, so dass man in vielen Fällen über das Hauptmenü agieren muss. Hier sollte Sony Ericsson nochmals nachbessern, zum aktuellen Zeitpunkt wirken beide Applikationen eher unfertig.
Einige Spiele sind bereits vorinstalliert. Dazu gehören neben „Crash Bandicot“ auch „Sims 3“, „Tetris“ und „Fifa 10“. Die restlichen Software-Bestandteile entsprechen hingegen dem, was man von Android 2.3 gewöhnt ist.
Design & Verarbeitung
Wer vom Xperia Play bislang noch nichts gehört hat, dürfte beim ersten Blick über die Maße verwundert sein. Denn während der Trend derzeit wieder verstärkt in Richtung flacher Geräte geht und sich die Hersteller hier einen regelrechten Wettbewerb bieten, kommt das Testgerät fast schon pummelig daher. Zum einen liegt dies natürlich am verbauten Gamepad, welches unter dem Display hervorgezogen werden kann, zum anderen aber auch an den Rundungen. Mit einem Gewicht von 175 Gramm wird dieser Eindruck bestätigt. In Summe eignet sich das Xperia Play so weniger für den längeren Transport in einer Hosen- oder Hemdtasche.
Deutlich besser sieht es bei der Verarbeitung aus. Zwar setzt Sony Ericsson großflächig auf den Einsatz von Kunststoff, dieser fühlt sich aber wertig an. Bedingt durch den Schiebemechanismus des Gamepads ist das Smartphone quasi durch einen recht gleichmäßigen aber zu breiten Spalt in zwei Bereiche unterteilt. Insgesamt macht die Mechanik einen guten Eindruck, lediglich im geöffneten Zustand hat das Display ein wenig zu viel Spiel. Wie auch schon beim Xperia Arc bietet aber auch hier der Akkudeckel wieder Anlass zur Kritik. Dieser besteht aus sehr dünnem Kunststoff und läßt sich nur mit hohem Kraftaufwand entfernen.
Dies gilt auch nahezu für sämtliche Elemente des Gamapads einschließlich der Schultertasten. Auch mit großen Händen sind alle Tasten gut erreichen, diese wackeln jedoch leicht. Einzig die Menü-, Select- und Start-Schalter sitzen fest. Aber auch die vier unterhalb des Displays verbauten Tasten sowie die auf der Oberseite platzierte Taste zum Ein- und Ausschalten des Smartphones machen einen soliden Eindruck. Letztere verfügt über eine Status-LED, ist jedoch ungünstig in der unteren Hälfte des Gehäuses verbaut.
Auf der linken Seite befinden sich die beiden einzigen Anschlüsse. Hier finden sowohl Headsets mit 3,5-Millimeter-Klinke als auch micro-USB-Stecker Platz. Dieser stört aufgrund seiner Position auch beim Laden des Gerätes nicht beim Spielen, wohl aber beim Nutzen des Handys im Portrait-Modus.