Sony Ericsson Xperia Play im Test: Die erste PlayStation zum Telefonieren
4/5Im Alltag
Die Stärken des Xperia Play im Alltag entsprechen größtenteils denen vergleichbarer Android-Smartphones. Durch die hohe Anzahl an verfügbaren Applikationen im Android Marketplace aus allen erdenklichen Kategorien lassen sich viele Dinge nachrüsten, die für die eigenen Einsatzgebiete erforderlich sind. Dank der relativ hohen Systemleistung kommt es auch nur sehr vereinzelt zu kleineren Aussetzern. Diese treten überwiegend beim Aufrufen aufwändiger Internet-Seiten auf.
Hier kann dann das große und relativ scharfe Display seine Stärken ausspielen. Die vier Zoll sind aber auch beim Verfassen von Nachrichten von Vorteil, da für die virtuelle Tastatur auch im Portrait-Modus viel Platz zur Verfügung steht. Beim Telefonieren, der eigentlich wichtigsten Funktion eines Handys, profitiert die Gegenseite von der guten Unterdrückung von Nebengeräuschen. Diese werden sehr zuverlässig mit Hilfe des zweiten, auf der Rückseite befindlichen Mikrofons herausgefiltert.
Wer sich für das Xperia Play entscheidet, tut dies aber sicherlich in erster Linie aufgrund der Eignung zum Spielen. Hier entscheiden allerdings eher die jeweiligen Spiele, die in ihrer Qualität sehr unterschiedlich ausfallen. Generell gilt, dass die Steuerung via Gamepad sehr zuverlässig funktioniert, Eingaben werden prompt umgesetzt und lediglich die Nutzung der beiden „Analog-Sticks“ in der Mitte erfordert etwas Eingewöhnung. Zudem liegt das Xperia Play gut in der Hand, einzig der Schwerpunkt könnte etwas tiefer liegen.
Dass das Smartphone über ausreichend Leistung für relativ anspruchsvolle Titel bereithält, zeigt unter anderen das vorinstallierte „Sims 3“. Eher weniger gefallen haben „Crash Bandicot“ und „Fifa 10“, hier bleibt sowohl die Grafik als auch der Einsatz des Gamepads hinter den Möglichkeiten zurück. Vermutlich wird es aber auch noch einige Zeit dauern, bis die vollen Leistungsreserven ausgeschöpft werden. Die bislang erhältlichen Titel – darunter zahlreiche bekannte Serien wie „Need for Speed“ – hinterlassen nicht den Eindruck, dass sie explizit auf die Stärken des Xperia Play angepasst worden wären.
In Summe, dieses Fazit kann an dieser Stelle vorweggenommen werden, ist der Einfluss der Spiele deutlich größer als der der Hardware. Die Playstation-Software, die wie bereits erwähnt zur Verwaltung und zum Download dient, bleibt hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurück und erfordert noch einige Verbesserungen.
Entscheidend bei einem Handy, vor allem wenn es in erster Linie zum Spielen genutzt wird oder werden soll, ist aber auch die Akkulaufzeit. Hier bewegt sich das Smartphone im Rahmen des Üblichen. Bei „normaler“ Nutzung muss der Akku in der Regel spätestens nach eineinhalb Tagen wieder geladen werden, häufiges „Surfen“ im Internet verkürzt diese Spanne auf etwa zwölf bis 14 Stunden. Bei leistungshungrigen Spielen wird bereits nach drei bis vier Stunden eine Steckdose notwendig.