Sony Vaio SB im Test: Sandy Bridge trifft Magnesium

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Patrick Bellmer
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Display

Im ausgeschalteten Zustand kann das Display des Testgerätes die ersten Punkte sammeln. Denn anders als vielen andere Notebooks verfügt das Vaio SB über ein mattes Display, was in nur geringen Spiegelungen in hellen Umgebungen mündet. Die Auflösung des 13,3 Zoll großen Bildschirms beträgt 1.366 × 768 Pixel, der übliche Wert für diese Diagonale. Die daraus resultierende Punktdichte von 118 ppi sorgt für ein angenehm scharfes Bild.

Sony Vaio SB
Sony Vaio SB

Allerdings wird der gute erste Eindruck schon früh getrübt. Denn sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen werden die Farben schnell verfälscht. Nur in einem relativ kleinen Winkel bleibt das Bild stabil, was bei längerem Sitzen vor dem Notebook zu einer verkrampften Haltung führt. Und auch die ermittelten Messwerte liefern wenig Anlass zur Freude.

Sony Vaio SB
Sony Vaio SB

Denn mit einer maximalen Helligkeit von 271 Candela pro Quadratmeter und einer Homogenität von nur 84 Prozent kann sich das Testgerät lediglich im Mittelfeld platzieren. Die Ausleuchtung ist zudem sehr fleckig. Immerhin verfügt das Gerät über einen Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit auf Wunsch automatisch steuert. Der Kontrast von lediglich 188:1 sowie eine sRGB-Farbraumabdeckung von 74 Prozent zählen sogar zu den eher schlechteren Werten.

Homogenität
Homogenität

Tastatur und Touchpad

Beim Tastaturdesign setzt Sony seit längerer Zeit auf die sogenannte Chicklet-Optik. Während die Stege zwischen den einzelnen Tasten in der Gehäusefarbe gehalten sind, kommen die Tasten im klassischen Schwarz daher. Deren Oberfläche ist angenehm rau, was für eine ausreichende Griffigkeit sorgt. Keine Rätsel geben die Beschriftung sowie die Piktogramme der Sonderfunktionen auf. Auch ohne Blick in die Anleitung findet man sich schnell zurecht.

Sony Vaio SB
Sony Vaio SB

Auch die Schreibqualität der Tastatur ist hoch. Alle Tasten verfügen über einen sauberen und gleichmäßigen Anschlag, der Hub ist angenehm kurz. So fällt auch das Tippen längerer Texte leicht. Die verbaute Tastaturbeleuchtung ermöglicht auch in dunklen Umgebungen ein angenehmes Arbeiten. Dabei wird die Intensität automatisch je nach Umgebungshelligkeit geregelt.

Sony Vaio SB
Sony Vaio SB

Das Touchpad steht der Tastatur in nichts nach. Eingaben werden präziser ausgeführt, auch bei Multitouch-Gesten gibt es keine Probleme. Will man hier etwas kritisieren, dann die fehlende Markierung für das vertikale Scrollen sowie die Qualität der beiden unterhalb des Sensorfeldes verbauten Tasten.

Design und Verarbeitung

Beim Material des Gehäuses setzt Sony auf Aluminium, Kunststoff und Magnesium. Aluminium kommt im Innenraum zum Einsatz und dient als Handballenablage, Magnesium findet im Deckel Verwendung. Die Gehäuseunterseite besteht hingegen aus Kunststoff.

Sony Vaio SB
Sony Vaio SB

Die Verarbeitung kann überwiegend überzeugen. So sind die Spaltmaße einheitlich und recht gering, das mittig auf der Rückseite platzierte Scharnier hält das Display in jeder Position sicher an seinem Platz. Anlass zur Kritik liefert jedoch die Verwindungssteifigkeit. Bei festem Druck auf die Aluminiumabdeckung des Innenraums ist ein leichtes Knarzen zu vernehmen, auch gibt die Unterseite des Notebooks spürbar nach. Die auf der Unterseite platzierten Gummielemente sorgen für einen sicheren Stand.

Sony Vaio SB

Auf Spielereien verzichtet hat der Hersteller beim Design. Das gesamte Gehäuse wird von klaren Linien dominiert und strahlt eine gewisse Kühle aus, nicht zuletzt durch den matten, silbernen Farbton. Allerdings hat Sony einige „Eyecatcher“ platziert. Dazu gehören der Wahlschalter der Grafik, der Vaio-Schirftzug auf dem Deckel sowie der Einschalter mitsamt seiner Beleuchtung.

Sony Vaio SB

Optionen

Interessenten können zwischen verschiedenen Konfigurationen wählen. So stehen beispielsweise neben verschiedenen Festplatten und SSDs (128 Gigabyte für knapp 350 Euro) auch ein größerer Arbeitsspeicher (acht Gigabyte für 100 Euro) oder unterschiedliche optische Laufwerke zur Verfügung. Wer einen stärkeren Grafikchip benötigt, kann für 60 Euro Aufpreis eine AMD Radeon HD 6630M mit einem Gigabyte Speicher erwerben. Aber auch ein 3G-Modul und ein zusätzlicher Akku sind erhältlich. Das Topmodell kommt so auf rund 2.000 Euro.

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