Sony Vaio SB im Test: Sandy Bridge trifft Magnesium
4/4Im Alltag
Konzipiert ist das Vaio SB hauptsächlich für den mobilen Einsatz, daran lassen weder das nicht spiegelnde Display noch das dank Magnesium und Aluminium geringe Gewicht einen Zweifel. Deshalb steht natürlich die Akkulaufzeit besonders im Fokus, die allerdings nur mittelmäßig ausfällt. Mit knapp vier Stunden im Praxistest sowie etwa fünf Stunden unter Battery Eater platziert sich das Notebook nur im Mittelfeld. Dabei wurde bei den Messungen sowohl auf die AMD-Grafik als auch auf das optische Laufwerk verzichtet, welches im Energiesparmodus automatisch deaktiviert wird. Eine weitere Reduzierung der Bildschirmhelligkeit bringt lediglich 30 bis 45 zusätzliche Minuten Laufzeit. Wer noch länger auf eine Steckdose verzichten will oder muss, kann einen zweiten Akku anschließen. Der dafür benötigte Anschluss befindet sich am Gehäuseboden.
Zumindest entspricht die Leistung dem, was man erwarten kann. Zwar weisen die Benchmarks hier auch keine hohe Ergebnisse aus, für die alltäglichen Aufgaben reicht es aber. Gleiches gilt in etwa auch für den Einsatz als Spielemaschine. Wer sich so die Zeit vertreiben will, sollte dabei aber auf anspruchsvolle Titel verzichten oder zumindest die Grafikdetails auf ein Minimum reduzieren. Hier stößt die AMD-Grafik schnell an ihre Grenzen.
Allerdings kommt durch die Geräuschkulisse nicht viel Freude auf. Ist im Leerlauf noch die Festplatte Lärmverursacher Nummer eins, fällt der Lüfter unter Volllast sehr negativ auf. Zwar wirken 45 Dezibel auf dem Papier noch erträglich, durch die recht hohe Frequenz stört er sehr. Gleiches gilt auch für Abwärme. Diese verlässt das Gehäuse auf Höhe des Scharniers und wird durch dieses nach unten gelenkt. Hat man das Gerät beim Ausnutzen der Rechenleistung auf dem Schoß, wird es relativ schnell recht warm, in der Spitze wurden hier über 55 Grad gemessen. Das Gehäuse an sich bleibt dabei mit Spitzenwerten von gut 33 Grad im normalen Bereich.
Für den kurzen Ausflug ins Internet hat Sony einen separaten Browser installiert, der binnen weniger Sekunden über eine spezielle Taste gestartet werden kann. Hier stehen dann die wichtigsten Funktionen zur Verfügung, kann in puncto Leistung aber nicht mit den üblichen Windows-Pendants mithalten. Über die Assist-Taste können verschiedene Systemwiederherstellungsoptionen aufgerufen werden.
Fazit
Als kleiner und leichter Begleiter macht das Vaio SB eine gute Figur. Dank der guten Tastatur und der optional erhältlichen Dockingstation sammelt das Sony-Notebook einige Pluspunkte. Diese können aber nicht über die Mängel hinwegtäuschen. Dazu gehören das unterdurchschnittliche Display, der unter Volllast nervende Lüfter sowie das Knarzen des ansonsten gut verarbeiteten Gehäuses.
- Anschluss für Dockingstation und zweiten Akku
- gute Tastatur
- hochwertige Materialien
- nur mäßige Werte bei Kontrast und Helligkeit
- lauter Lüfter
Fraglich ist aber auch, warum man zusätzlich zur CPU-Grafik einen dedizierten Chip verbaut hat, der in puncto Leistung kaum über dieser, teilweise sogar darunter liegt. In Summe ist das Vaio SB so nicht empfehlenswert.
Preise und Verfügbarkeit
Die aktuelle Sony-Vaio-SB-Reihe ist seit Anfang April im Handel erhältlich, die Preise für die Testkonfiguration beginnen bei circa 945 Euro.
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