32 GB für den Desktop: Adata stellt 8-GB-Module vor
Auf der Computex Anfang Juni zeigte Adata etwas überraschend erste DDR3-Module für Desktop-Systeme mit einer Kapazität von acht Gigabyte und DRAM-Chips von Elpida. Überraschend deshalb, weil die RAM-Hersteller auf der CeBIT im März noch unisono der Meinung waren, dass dieses Jahr nicht mehr mit so großen Modulen zu rechnen sei.
Nun hat Adata mit der Massenfertigung der 8-GB-Module mit der Bezeichnung Adata DDR3L 1333G XPG Gaming Series begonnen und bietet sie sowohl einzeln als auch im Dual-Channel-Kit an. Sie arbeiten bei einer Speicherspannung von lediglich 1,35 Volt mit effektiv 1.333 Megahertz sowie Timings von 9-9-9-24 und sollen für etwaige Taktsteigerungen noch ausreichend Luft haben. Die Module sollen in etwa ein bis zwei Wochen verfügbar sein und werden zu unverbindlichen Preisempfehlungen von 199 Euro für ein Einzelmodul und 389 Euro für ein Dual-Channel-Kit angeboten. Das wäre dann zumindest bei ähnlichen Taktraten doch deutlich mehr, als der doppelte Preis eines 8-GB-Kits, den man auf der Computex veranschlagte und entspricht eher den 300 US-Dollar pro Modul, die man bei Kingston veranschlagte.
Mit den neuen Modulen lassen sich Sandy-Bridge-Mainboards mit vier RAM-Slots endlich auf die maximal möglichen 32 Gigabyte Speicherkapazität aufrüsten. Interessant sind die größeren Module aber vor allem auch für die „Sandy Bridge E“-Plattform mit X79-Chipsatz und Quad-Channel-Speicherinterface. Durch die Quad-Channel-Architektur benötigen die Mainboards entweder vier oder acht Speicherslots, wobei aus Platzgründen – der Sockel 2011 benötigt bereits sehr viel Platz – auf allen bisher zu sehenden Mainboards nur vier Slots verbaut werden. Da unter anderem bei der Videobearbeitung oder bei Virtualisierungsumgebungen sehr viel Speicher nötig sein kann, wäre eine Begrenzung auf 16 GB gerade bei Intels High-End-Plattform ein echtes Manko.