Benchmarks eines Intel Core i7-3960X Extreme Edition
Nachdem vor einigen Tagen die genauen Bezeichnungen und Spezifikationen für „Sandy Bridge-E“ für den Desktop durchgesickert waren, gibt es jetzt erste Benchmarks, die aus einer Intel-Präsentation stammen. Diese zeigen teilweise deutliche Zugewinne gegenüber dem bisher schnellsten Intel-Sechs-Kern-Prozessor.
Intels aktuelles Flaggschiff Core i7-990X Extreme Edition mit 3,46 GHz muss als Gegenstück zum Core i7-3960X Extreme Edition mit 3,30 GHz fungieren. Beide Modelle setzen auf sechs Kerne und zwölf Threads, der Turbo beschleunigt den 990X jedoch nur auf maximal 3,73 GHz, beim 3960X sind es 3,90 GHz. Zudem kann der Neuling mit einem Quad-Channel-Speicherinterface auftrumpfen, was ihn gegenüber dem Drei-Kanal-Interface des „Gulftown“ in ausgewählten Benchmarks deutlich nach vorn schiebt. Weiterhin nutzt der „Sandy Bridge-E“ auch noch Neuerungen wie AVX, die direkt mit einer Performancesteigerung um 92 respektive 111 Prozent zu Buche schlagen.
Bei herkömmlichen Anwendungen wird es dann deutlich ruhiger im Bereich der Performanceverbesserungen. Hier sieht man 12, 13, und 15 Prozent, die angenommenen 36 Prozent Zuwachs beim speziell gewählten 3DMark 11 Physics Score mal außen vorgelassen. Würde man den Takt auf die gleiche Stufe stellen, käme man letztlich auf die identischen 15 bis 17 Prozent Performancesteigerung, die aktuell bereits alle „Sandy Bridge“ gegenüber den (taktgleichen) Vorgängern auf Basis der „Nehalem“-Architektur bieten.
Da der Core i7-990X Extreme Edition aktuell der schnellste Desktop-Prozessor ist, wird der „Sandy Bridge-E“ die Leistung im finalen Stand also um etwa 15 Prozent steigern können – je nachdem wie schwer Speicheranwendungen oder AVX-Tests wiegen jedoch auch mehr. Gegenüber dem Core i7-2600K als aktuell schnellsten Ableger der normalen „Sandy Bridge“ dürfte die Leistungssteigerung des Core i7-3960X Extreme Edition jenseits der 20-Prozent-Marke liegen.
Zu guter Letzt bestätigen die Kollegen von Donanimhaber mit einer Präsentationsfolie von Intel noch einmal die geplanten Prozessoren mit frei bestimmbaren Multiplikator. Da der Core i7-3820 als kleinstes der drei geplanten „Sandy Bridge-E“ für den Desktop nicht aufgeführt wird, ist bei dem Modell von einem normalen „gelockten“ Prozessor auszugehen.