Undervolting bei Grafikkarten: Spannung, Verbrauch, Lautstärke: runter!
5/5Temperatur
Die Temperaturen auf der Radeon HD 6870 bleiben nach der Spannungsänderungen identisch, mehr als ein Grad Unterschied gibt es nicht. Die Radeon HD 6850 arbeitet dagegen im Durchschnitt um fünf Grad Celsius kälter, bei der Radeon HD 6950 sind es je nach Spiel zwei bis fünf Grad. Die Radeon HD 6970 reagiert mit fünf bis sechs Grad geringeren Temperaturen am besten. Die Radeon HD 6990 bleibt um zwei bis sieben Grad kühler.
Die GeForce GTX 570, die GeForce GTX 580 sowie die GeForce GTX 590 zeigen sich von der Spannungsänderung unbeeindruckt. Die Temperaturen bleiben auf ein und demselben Niveau, mehr als eine Besserung um ein Grad ist nicht möglich. Die GeForce GTX 460 sowie die GeForce GTX 560 Ti zeigen dagegen ein anderes Bild und bleiben vier Grad (GTX 460) beziehungsweise vier bis fünf Grad Celsius (GTX 560 Ti) kühler.
Sowohl für die AMD- als auch für die Nvidia-Karten muss allerdings angemerkt werden: Die Lüfter drehen bei niedrigeren Spannungen oftmals langsamer (siehe Messungen zur Lautstärke), die gleichen Temperaturen werden also bei niedrigerem Geräuschpegel erreicht.
Schlussworte
Es sollte von vornherein klar sein, dass das Thema „Undervolting“ bei Grafikkarten wie bei CPUs nur für Bastler und Enthusiasten interessant ist, die bereit dafür sind, durchaus ein paar Stunden damit zu verbringen, die geringst mögliche Spannung zu finden. Das Vorhaben ist nur durch zahlreiche zeitintensive Testreihen zu schaffen, zumindest wenn der Betrieb absolut stabil sein soll.
Und selbst dann ist nicht garantiert, dass der gewünschte Erfolg, sprich eine niedrigere Lautstärke sowie Leistungsaufnahme, eintritt. Da das Modifizieren der Spannung allerdings kostenlos ist, empfehlen wir jedem, der die Zeit und den Elan hat, sich einmal an der eigenen Karte auszuprobieren.
Denn unter unseren zehn 3D-Beschleunigern haben sich einige herauskristallisiert, bei denen sich das Vorhaben durchaus lohnt. Radeon HD 6850, Radeon HD 6970, GeForce GTX 570 sowie GeForce GTX 580 sind diejenigen Kandidaten, bei denen wir am meisten Erfolg hatten. So konnten wir bei den Probanden die Leistungsaufnahme um 20 bis 40 Watt senken und zudem die Lautstärke um zwei bis vier Dezibel verringern.
Dadurch wird keine laute Grafikkarte zu einer leisen oder ein stromhungriges „3D-Monster“ zum Stromsparprodukt, dennoch sind die Unterschiede spürbar. Auf der anderen Seite kann man genauso Pech haben, denn so zeigt das Undervolting auf der Radeon HD 6870 nur unterdurchschnittliche Ergebnisse. Wie beim Übertakten fällt das Ergebnis eben auch beim Undervolting von Karte zu Karte unterschiedlich aus.
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