Details zu ersten Server-Varianten von „Sandy Bridge-E“
Von den ersten „Sandy Bridge-E“ für den Desktop mehren sich in der letzten Zeit die Informationen, jedoch gehen diese Modelle bekanntlich Hand in Hand mit den Server-Prozessoren, stammen sie doch von der gleichen Architektur ab. Folglich kommen auch Informationen zu den Xeon ans Tageslicht.
Wie bereits in Intels aktuellen Portfolio sind die ersten Ableger von Server-Prozessoren im High-End-Segment immer sehr dicht an Desktop-Variationen angelehnt – oder umgekehrt. Folglich sind drei Modelle für die neue Serie Xeon E5-1600 bekannt geworden, die in der Ausstattung sehr vertraut mit den ersten drei Vertretern der Core-i7-3000-Familie wirken.
Modell | Kerne / Threads | Takt / mit Turbo | L3-Cache | TDP |
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Xeon E5-1620 | 4 / 8 | 3,6 / 3,9 GHz (?) | 10 MB | 130 W |
Xeon E5-1650 | 6 / 12 | 3,2 / 3,8 GHz (?) | 12 MB | 130 W |
Xeon E5-1660 | 6 / 12 | 3,3 / 3,9 GHz (?) | 15 MB | 130 W |
Im Frühjahr hatte Intel zur Einführung der Xeon E3 und Xeon E7 das Bezeichnungsschema erläutert, was erneut sehr trickreich ist. Die vierstelliger Nummerierung richtet sich in der ersten Stelle nach der Anzahl der CPUs, die zusammenarbeiten können, die zweite Ziffer zeigt den Sockel. Die beiden letzten Stellen ordnen die Modelle dann in diese Kategorie ein.
Die Xeon E5-1600 werden parallel zu den Xeon E3-1200 im Markt vertreten sein. Beide sind für jeweils kleine Server gedacht, die E5-Serie wird jedoch über den E3 angesiedelt. Der neue Sockel R mit 2.011 Kontaktflächen mit CPUs mit sechs Kernen und zwölf Threads sowie das Quad-Channel-Speicherinterface sollen Möglichkeiten bieten, die man mit bisherigen „Sandy Bridge“ nicht hat.
Wie die Desktop-Vertreter werden die Xeon E5-1600 im vierten Quartal dieses Jahres erwartet. Die nächst größeren Ausbaustufen werden vermutlich erst Anfang 2012 folgen, das eine oder andere Modell könnte jedoch auch noch Ende dieses Jahres verfügbar werden. Darunter sind dann die Xeon E5-2400 für Platinen mit dualem Sockel B2 (1.356 Kontaktflächen da lediglich Triple-Channel-Speicherinterface), die E5-2600 als Dual-CPU-Variante des E5-1600 sowie E5-4600 als dessen Quad-Prozessor-Option. Die jeweils geschaffene neue Infrastruktur der „Romley“-Plattform mit den „Patsburg“-Chipsätzen soll auch über das Jahr 2012 hinaus mit „Ivy Bridge“ weiter genutzt werden.