Erste „Bulldozer“-Server-Systeme gesichtet
Letzte Woche hatte AMD offiziell mitgeteilt, dass man die „Bulldozer“-basierten „Interlagos“-Prozessoren im kommenden Monat ausliefern wird. Passend dazu sind jetzt die ersten Systeme bei großen Server-Fertigern aufgetaucht, die auch in Bezug auf Taktraten erste Dinge klarstellen.
Bereits seit vielen Monaten ist klar, dass die aktuelle Opteron-6100-Serie von den „Interlagos“-CPUs als Opteron 6200 fortgeführt wird. Diese Serie zeichnet sich durch CPUs aus, die intern aus zwei einzelnen Prozessoren zusammengesetzt wurden. Aktuell wurden so aus zwei Sechs-Kern-CPUs die ersten Prozessoren mit zwölf Kernen, beim „Interlagos“ entstehen so aus zwei Vier-Modul-/Acht-Kern-„Bulldozer“ die ersten CPUs mit bis zu 16 Kernen. In der Server-Klasse darunter werden die normalen „Bulldozer“ verbaut. Unter dem Codenamen „Valencia“ bringen diese als Opteron 4200 mit bis zu acht Kernen Ablösung für die Opteron 4100.
Die „Interlagos“ werden mit ihren bis zu 16 Kernen das neue Aushängeschild von AMD. Da diese 16 Kerne aber in einer heute gängigen TDP untergebracht werden müssen, ist die Taktfrequenz entsprechend geringer. Der Server-Fertiger Gateway führt als Topmodell mit 16 Kernen deshalb einen 2,3 GHz schnellen Opteron 6276, darunter gibt es die Variante mit 2,1 GHz, die als Opteron 6272 ins Rennen gehen soll. Dieser wird bereits in einem US-Shop für 849 US-Dollar gelistet, der den L3-Cache mit insgesamt 16 MByte und die TDP mit 115 Watt beschreibt. Der taktgleiche Vorgänger Opteron 6172 mit zwölf Kernen kostet bei AMD derzeit 989 US-Dollar, ein Opteron 6176 mit 2,3 GHz 1.265 US-Dollar – in diesem groben Rahmen wird deshalb wohl auch der Nachfolger mit gleichem Takt landen.
Der Server-Fertiger listet jedoch nicht nur Modelle im Maximalausbau, auch die Varianten mit acht und zwölf Kernen werden geführt. Dort bietet AMD mit dem Opteron 6220 eine Acht-Kern-Variante mit einem Takt von 3 GHz, der Zwölf-Kern-Prozessor Opteron 6234 soll mit 2,4 GHz arbeiten. Einen Erscheinungstermin für alle Systeme hat man allerdings noch nicht parat.