HP finanziert Drittanbieter-Apps für webOS
Das Interesse der Entwickler an HPs webOS-Plattform scheint geringer als bislang angenommen zu sein. Denn wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat das Unternehmen die Portierung zahlreicher bekannter Applikationen anderer Systeme finanziert.
Mit diesem Schritt will HP insbesondere die Attraktivität des seit wenigen Tagen lieferbaren Tablets TouchPad steigern. Als Mittelsmann dient dabei das Berliner Unternehmen YOC, welches unter anderem für Apples iOS zahlreiche Programme im Auftrag bekannter Firmen entwickelt hat. Zu den Kunden zählen unter anderem die Postbank, der Verlag Gruner + Jahr, die Deutsche Bahn und Media Markt. Unklar ist bislang aber, welchen Umfang der von YOC bestätigte Vertrag mit HP hat.
Unter Branchenkennern gilt webOS als schwächste der fünf wichtigsten Tablet- und Smartphone (Android, iOS, Symbian, webOS, Windows Phone 7) Plattformen. Gründe hierfür dürften unter anderem der ausbleibende Erfolg des Pre 2 sowie die späte Einführung des TouchPad sein. Aber auch der immer wieder verschobene Verkaufsstart des Pre 3 – aktuell wird die 32. Kalenderwoche genannt – erhöht den Druck auf HP. Allerdings arbeitet man beim US-amerikanischen Hersteller schon an verschiedenen Lösungen, um die Verbreitung der Plattform zu erhöhen. So ist unter anderem die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller im Gespräch, als möglicher Lizenznehmer gilt Samsung.