LG Optimus Pad im Test: Tablet mit rudimentärer 3D-Funktion

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Sasan Abdi
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V900 im Überblick

Design & Verarbeitung

Während man LG unterstellen kann, im Feature-Bereich nach Einzigartigkeit und Abgrenzung von der Konkurrenz zu streben, gilt im Falle des V900 für das Design: „Besonders“ sieht anders aus. Oder anders gesprochen: Ein echter, exotischer Hingucker ist das Gerät nicht.

Eine solche Eigenschaft muss aber nicht unbedingt negativ sein. Auch wenn dieser Tage für viele Nutzer auch technische Geräte längst zum einen bestimmten Stil ausdrückenden Lifestyle-Objekt geworden sind, würden wir dem V900 subjektiv ein attraktives Äußeres bescheinigen: Überwiegend in schwarz gehalten, verhilft die klare, schnörkellos-unauffälige Konzeption dem Gerät zu einem Design, das mit „dezent“ und „elegant“ beschrieben werden kann – keine allzu schlechten Eigenschaften für ein Tablet.

Dies gilt umso mehr dann, wenn sich das Auge an den etwas ungewöhnlichen Formfaktor gewöhnt hat. Mit einer Display-Größe von 8,9 Zoll bewegt sich das V900 zwischen den kleinen Konkurrenten wie dem HTC Flyer und den größeren Geräten wie dem iPad und den 10-Zoll-Androiden – eine Entscheidung, die von einem Usability-Standpunkt aus durchaus als guter Kompromiss angesehen werden kann, doch dazu mehr in den nächsten Abschnitten.

Die daraus resultierenden Maße belaufen sich auf 243.8 x 150 x 12.7 mm, was bedeutet, dass das V900 bei einem geringeren Länge-Breite-Verhältnis gut 4 mm dicker ist, als beispielsweise das ultradünne iPad 2. Dieser nicht zuletzt durch die leicht abstehende Dual-Kamera und den integrierten micro-HDMI-Slot bewirkte Umstand fällt bei der Betrachtung des Gerätes auch durchaus ins Auge, sodass sich Freunde von extrem schlanken Geräten gestört fühlen dürften, zumal das Gewicht mit 623 Gramm trotz der kleineren Maße bei selbigem Vergleich gute 10 Gramm schwerer ausfällt.

Dual-Kamera des Optimus Pad V900
Dual-Kamera des Optimus Pad V900

Doch auch wenn das V900 in puncto Maße und Gewicht zur Oberklasse zu zählen ist und dies sensiblen Zeitgenossen durchaus aufstoßen dürfte, lässt sich sagen, dass sich all das noch völlig im Rahmen bewegt, sodass hier kein handfester Kritikpunkt vermerkt werden soll.

Die Frontseite wird wie gewöhnlich von dem Display samt robuster Echtglasscheibe sowie der typischen Klavierlack-Umrahmung eingenommen. Neben den klaren Formen und der Farbwahl wirkt das V900 hier besonders aufgeräumt, da ansonsten nur ein dezentes LG-Logo sowie die Frontkamera platziert wurden (oben mittig bzw. links).

Auf der aus angenehm-gummiertem Kunststoff bestehenden Rückseite prangt mittig auf einem satten Alustück der altbekannte und weiterhin unter Design-Gesichtspunkten diskussionswürdige „with Google“-Schriftzug, der zugleich die im Querformat mittig platzierten Linsen der Dual-Kamera samt LED-Blitz trennt. An der oberen Seite ist die Blende für den SIM-Kartenschacht zu finden, die ähnlich wie beim HTC Flyer Anlass für Sorgenfalten gibt: Die dünne Abdeckung wird auch hier wieder einmal von drei kleinen Kunststoff-Keilen gehalten, die nicht nur wenig vertrauenserweckend wirken, sondern zudem auch noch dafür sorgen, dass selbst nach vorsichtigem Schließen der Abdeckung unansehnliche Spaltmaße zurückbleiben (siehe Bild unten). Immerhin lässt sich die Abdeckung wesentlich unkomplizierter Öffnen und Schließen als beim HTC-Gerät und auch ein Konnektivitätsproblem ließ sich an dieser Stelle – anders als beim Flyer – nicht ausmachen. Insofern handelt es sich hierbei um Kritik auf hohem Niveau, die aber erwähnt werden muss.

Ideal geht anders: V900-Akku-Blende

Die Schnittstellen-Verteilung ist sinnvoll erfolgt und offenbart eine kleine Kuriosität: Während an der Unterseite zwei Lautsprecher platziert sind, spendiert LG für die Stirnseite neben Power-Knopf und 3,5mm-Klinkenbuchse einen weiteren Speaker, was zu verhältnismäßig sattem Sound bei durchschnittlicher Qualität beiträgt (siehe Abschnitt „Multimedia“). An der rechten Seite wurde die Lautstärkensteuerung platziert, die hier über zwei knackige, separate Knöpfe funktioniert. An der linken Seite finden sich wiederum mittig platziert die micro-USB- und -HDMI-Schnittstelle.

Zusammenfassend kann man für das V900 im Bereich „Design & Verarbeitung“ sagen: Das Äußere des Testkandidaten ist zurückhaltend aber ansehnlich gehalten und dürfte einem jeden gefallen, der nicht nach einem ultra-schlanken Gerät mit auffälligem Design sucht – die Verarbeitung verdient sich in der Gesamtschau ebenfalls ein „sehr gut“.

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