LG Optimus Pad im Test: Tablet mit rudimentärer 3D-Funktion

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Sasan Abdi
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Fazit

Es gibt immer zig Aspekte, die in die Bewertung von Geräten wie einem Tablet einfließen, was erklärt, warum die Wahrnehmungen und Eindrücke so extrem unterschiedlich ausfallen können. Ein wichtiges Verhältnis stellt dabei immer jenes von Preis und Leistung dar.

Blendet man ersteren für das V900 zunächst einmal aus, so lässt sich sagen: LG führt derzeit eines der interessantesten Tablets überhaupt im Portfolio. Kurios ist dabei, dass diese Feststellung so gut wie nichts mit der sogenannten 3D-Funktionalität – also mit jenem Kriterium, mit dem das Gerät im Besonderen beworben wird – des Gerätes zu tun hat. Stattdessen ist es das Gesamtbild, das hier ins Gewicht fällt, denn: Das Optimus Pad punktet mit einem hervorragenden Display, einer sehr guten Arbeitsgeschwindigkeit und Responsivität, einem angenehmen Design und einer gehobenen Verarbeitungsqualität. Hinzu kommt eine vollwertige Ausstattung, das passable Betriebssystem sowie ein gutes Auftreten in Multimedia-Bereichen wie „Fotos“ oder „TV-Ausgabe“, sodass kleinere Punkte wie der für viele sicher gewöhnungsbedürftige Formfaktor bzw. das ungewöhnliche Seitenverhältnisse sowie das etwas erhöhte Gewicht absolut zu verzeihen sind.

Die Rückseite des Optimus Pad
Die Rückseite des Optimus Pad

Auf dieser Grundlage spräche nichts dagegen, dem Testkandidaten eine umfassende Empfehlung auszusprechen. Bezieht man nun aber den Preis in die Betrachtung mit ein und setzt diesen in Relation, so muss man leider sagen: Hier findet sich der Punkt, an dem das Angebot gegenwärtig scheitert.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Sicher, Qualität und Ausstattung haben ihren Preis und LG hat mit dem Optimus Speed bewiesen, dass es auch im Hochpreissegment Produkte liefern kann, die den hier besonders schmalen Grat zwischen Preis und Leistung meistern. Doch muss man sich auch fragen: Wer will für ein Tablet 800 Euro ausgeben, wenn selbst die hochpreisige Konkurrenz günstiger ist?

Vor diesem Hintergrund wäre es beinahe wünschenswert gewesen, wenn die Verantwortlichen auf Spielereien wie die Dual-Linse zugunsten eines günstigeren Preisgefüges verzichtet hätten, denn 200 Euro günstiger und LG wäre ein echter Überraschungscoup gelungen.

Solange sich der Preis aber in derart hohen Sphären bewegt, lautet unser Fazit: Abwarten und Tee trinken, bis eines der aktuell besten Tablets deutlich günstiger geworden ist – oder im Zweifel gleich zur Konkurrenz gehen.

Verfügbarkeit & Preise

Das LG Optimus Pad ist in Deutschland seit April erhältlich. In der freien Variante muss aktuell trotz einer leichten Abkühlung noch immer mit zünftigen Preisen ab ca. 770 Euro für die UMTS-Variante gerechnet werden (aktueller Preisvergleich). Teilweise wird dieser Preis im Rahmen von Handy-Vertragsangeboten deutlich unterschritten; hier sollte man aber vorsichtig sein und sich die Konditionen genauestens anschauen bzw. genauestens überlegen, ob derlei Verträge prinzipiell und im speziellen für ein Tablet individuell tatsächlich sinnvoll erscheinen.

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