Nofan PC-Set A43 im Test: Der Null-Dezibel-Computer

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Sven Scharpe
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Der CPU-Kühler

Das Herzstück und gleichzeitig auch der heimliche Star des Nofan A43 Sets stellt mit Sicherheit der Passivkühler CR100A dar. Mit einem Durchmesser von 22,5 Zentimetern und einer Höhe von ca. 13 Zentimetern stößt der Kühler, zumindest was den Platzbedarf betrifft, in völlig neue Dimensionen vor. Trotz seiner beachtlichen Größe ist der CR100A mit einem Gewicht von 763 Gramm noch relativ leicht ausgefallen. Das ist in erster Linie auf das zum Einsatz kommende Material zurückzuführen. Der Gigant besitzt einen Sockel aus Kupfer, während die Lamellen aus leichtem Aluminium gefertigt sind. Damit auch das Auge etwas geboten bekommt, hat der Hersteller den Kühler komplett vernickelt.

Nofan CR100A – CPU-Kühler
Nofan CR100A – CPU-Kühler

Der Aufbau des Nofan CR100A ist ungewöhnlich und mit nichts zu vergleichen, was sich sonst so auf dem Kühlermarkt tummelt. Der Kühler verfügt über keine durchgehenden Kühlfinnen, wie man das von anderen Prozessorkühlern kennt, stattdessen besitzt er ringförmig angeordnete Bügel aus ca. einen Millimeter starkem Aluminiumdraht. Sie liegen auf der Unterseite auf einem Podest auf und haben direkten Kontakt zu insgesamt vier Heatpipes. Aktuell ist der CR100A kompatibel zu den Sockeln AM3, 1155 und 1156 und wird dabei mit einer speziellen Backplate verschraubt. Die maximale Verlustleistung (TDP), die der Kühler laut Hersteller abführen kann, liegt bei 100 Watt – für einen reinen Passivkühler ist das mehr als beachtlich!

Nofan CR100A – CPU-Kühler
Nofan CR100A – CPU-Kühler

Die etwas erfahreneren Leser werden sich sicher schon gefragt haben, wie es denn um die Kompatibilität mit verschiedenen Hauptplatinen bestellt ist. Auf der Internetpräsenz des Herstellers gibt es eine Liste mit allen Mainboards, die von Nofan bis jetzt freigegeben wurden. Uns wurde mitgeteilt, dass die Liste laufend aktualisiert wird und somit in näherer Zukunft noch um zusätzliche Boards erweitert wird. Wichtig ist in jedem Fall die Position des CPU-Sockels: er sollte möglichst weit von der I/O-Blende und vom oberen Rand des Mainboards entfernt liegen. Zusätzlich ist zu beachten, dass der CR100A so ausufernde Abmessungen besitzt, dass der erste Slot für Erweiterungskarten in jedem Fall blockiert wird. Beim Einsatz einer diskreten Grafikkarte muss also zwingend zu einer Hauptplatine mit mindestens zwei PCI-Express-x16-Slots gegriffen werden.

Die Verarbeitung des Nofan CR100A liegt auf höchstem Niveau! Durch den Überzug aus glänzendem Nickel muss man sich auch bei der Optik nicht vor der renommierten Konkurrenz verstecken.

Das Netzteil

Die dritte und gleichzeitig auch letzte Komponente des Nofan A43 Sets bildet ein passives Netzteil mit der Bezeichnung P400A. Der Stromlieferant ist allerdings mitnichten eine Eigenentwicklung des Herstellers sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein umgelabeltes FSP Fortron-Source Zen 400W. Unterschiede gibt es hier lediglich in der Farbe. Während das FSP in einem auffälligen Blau daherkommt, zeigt sich das P400A von Nofan in schlichtem Schwarz.

Nofan P400A – Netzteil
Nofan P400A – Netzteil

Sein hohes Gewicht von gut drei Kilogramm verdankt das Netzteil einem massiven Kühlkörper aus Aluminium. Dieser sorgt im Zusammenspiel mit den zahllosen Lüftungslöchern im Gehäuse und weiteren Kühlkörpern im Inneren dafür, dass der Stromspender nicht überhitzt. Ein 80-Plus-Bronze-Zertifikat bescheinigt dem P400A darüber hinaus einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 85-Prozent.

Anschlüsse & Kabellängen
Anschluss Anzahl Kabellänge
20 + 4pol-ATX-Stecker 1 ca. 47 cm
4 + 4pol-CPU-Spannungsversorgung 1 ca. 48 cm
6pol-PCI-Express-Stecker 1 ca. 46 cm
4pol-Molex (groß) 3 ca. 22,5 / 36,5 / 46 cm
SATA-Stromanschluss 3 ca. 19 / 34 / 44,5 cm
Nofan P400A – Technische Daten
Nofan P400A – Technische Daten

Die einzelnen Kabelstränge sind jeweils mit einem Nylongeflecht ummantelt. Anhand der Kabellängen wird ersichtlich, dass das P400A nur bedingt für große Gehäuse geeignet ist. Durch die relativ geringe Leistung von 400 Watt und lediglich einem einzelnen 6-poligen Stromstecker für Grafikkarten wird sehr schnell klar, dass dieses Netzteil nicht für die neueste High-End-Hardware gedacht ist. Das ideale Einsatzgebiet ist viel mehr ein besonders leiser Arbeitsrechner oder aber ein HTPC im heimischen Wohnzimmer.