Samsung Galaxy Ace im Test: Standortbestimmung in der Mittelklasse
2/8Lieferumfang
Samsung liefert das Galaxy Ace in einem enorm kleinen Karton aus. Nachdem dieser geöffnet wird, begrüßt einen sofort das Gerät. Sobald man es, mitsamt der Halteschale, entfernt, gelangt man zum Zubehör.
Beim Packungsinhalt erwartet sicherlich niemand ein unfamgreiches, mitgeliefertes Zubehör. Enthalten sind ein Ladegerät für die Steckdose, ein microUSB-zu-USB-Kabel für den Anschluss an den heimischen Computer oder Mac zur Datenübertragung oder Aktualisierung des Gerätes. Zusätzlich finden sich eine zwei Gigabyte fassende microSD-Karte samt Adapter im Lieferumfang wieder.
Samsung liefert keinerlei Headset mit. Hier macht sich das erste Mal der geringe Preis bemerkbar. Schade ist, dass so das eingebaute Radio erst nach dem Kauf eines solchen genutzt werden kann. Ein kleiner Trost: Im Lieferumfang enthalten ist ein zweites Wechselcover. Somit kann man sich entscheiden, ob man seinem kleinen Helfer einen schwarzen oder weißen rückseitigen Anstrich verpasst.
Design, Verarbeitung, Haptik
Der Punkte „Design, Verarbeitung, Haptik“ tritt bei fast jedem aktuellen Samsung-Gerät die gleiche Lawine los. Die einen bezeichnen die Geräte als „Plastikbomber“ und „nicht hochwertig“, andere loben das geringe Gewicht oder die Stabilität der Kunststoff-Gehäuse. An den teils hitzigen Diskussionen wird auch dieses Smartphone nichts ändern. Es besteht in weiten Teilen aus Kunststoff. Aber ob das nun ein Kritikpunkt ist, oder dem Gerät zugunsten kommt, sollte jeder für sich entscheiden, wenn er (oder sie) das Telefon mal in der Hand gehalten und verwendet hat.
Was uns bei der ersten Betrachtung aufgefallen ist: Es ähnelt mit seiner Displaygröße, dem Home-Button und dem Chromrahmen sehr dem Apple iPhone 3Gs. Spätestens wenn man das Gerät neben das erwähnte hält, wird das deutlich.
Mit Ausmaßen von 112 x 60 x 11,5 Millimetern und einem Gewicht von 113 Gramm fällt das Ace kaum auf. Weder in der Hosentasche, noch bei der Benutzung in der Hand. Durch die abgerundeten Ecken wirkt es zugleich nicht groß. Das Gerät wurde um das Display herum komplett in schwarzem Klavierlack mit Chromelementen gehalten.
Die Vorderseite wird von dem Display dominiert. Darunter findet sich der rechteckigen Home-Button, welcher an den Rändern von chromlackiertem Kunststoff umrandet wird. Die anderen beiden Bedientasten – der Menü-Knopf sowie der Zurück-Button – sind berührungssensitiv und fallen eigentlich nur auf, wenn sie beleuchtet sind, oder man bei den richtigen Lichtverhältnissen genau hinsieht.
Am oberen Ende des Gerätes befindet sich ein chromfarbiger Hörer, welcher sich dank des Chroms gut in das Gesamtbild einfügt. Darunter befindet sich der Samsung-Schriftzug. Bei genauem Betrachten erkennt man noch den Näherungssensor circa zwei Millimeter weiter rechts neben dem Hörer. Die Rückschalen nehmen die gesamte Rückseite ein. In Schwarz bietet die Schale ein geriffeltes Muster und eingestanzte Öffnungen für die Kamera, das LED-Licht sowie den Lautsprecher. Entscheidet man sich für die weißen Rückseite, erhält man die gleiche Form, jedoch ohne Muster und in einer anderen Farbe. Beide Abdeckungen weisen den Samsung-Schriftzug auf der unteren Seite, kurz vor der Abrundung des Akkudeckels, auf.
Unter der Rückschale werden die SIM-Karte und der Akku eingesetzt. Will man die Abdeckung wieder auf das Gerät packen, muss man einige Ränder des Akkudeckels herunter drücken. In der Folge hört man ein leichtes Knacken, wenn die Kunststoff-Halterungen, die im Akkudeckel abstehend montiert wurden, sich gefestigt haben und sauber eingerastet sind. Dann steht auch nichts über und der Akkudeckel knarzt oder knackt nicht – er sitzt fest an seinem Platz.
Am Gehäuserand findet sich ein durchgezogener Chromrahmen. Dieser lässt das Gerät sehr stabil wirken, auch versprüht er eine relativ hohe Wertigkeit. Dadurch ist es auch mit gutem Gewissen möglich, dass Galaxy Ace fester in die Hand zu nehmen, ohne dass der Nutzer befürchten muss, es würde einen Schaden davontragen.
In den Rahmen eingelassen findet der Nutzer weitere Bedienelemente und Teile der Ausstattung. Auf der linken Seite befindet sich die Lautstärke-Wippe, am oberen Rand sind der microUSB-Anschluss – durch einen Schieberegler geschützt – und der 3,5-mm-Klinkenstecker platziert. Rechts findet man den Power-Button und ein Stück weiter unten befindet sich der microSD-Schacht.
Grundlegend sind die Verarbeitung und die Haptik gut. Alles sitzt an seinem Platz und funktioniert anstandslos. Sämtliche Knöpfe lassen sich gut bedienen. Die Lautstärke-Wippe und der Power-Button haben einen kurzen, knackigen Druckpunkt, wir empfanden sie als stabil und gut bedienbar. Sie erfordern etwas Druck, dies hat jedoch den Vorteil, dass so deutlich seltener das Display angeschaltet oder die Lautstärke verändert wird. Das Gerät liegt gut in der Hand, mangels gummierte Rückseite fehlt es jedoch an „Grip“, es ist leicht rutschig.
Ein Kritikpunkt: Bei unserem Testexemplar ragte das Ende der microSD-Abdeckung an der Seite des Spaltes etwas aus dem Gehäuse und bildet eine leichte Unebenheit. Dies bemerkt man, wenn man den Finger am Chromrahmen entlang führt. In Anbetracht der restlichen Verarbeitung lässt sich das allerdings leicht verschmerzen.