Samsung Galaxy Ace im Test: Standortbestimmung in der Mittelklasse
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Bei dem Eingangs erwähnten großen Bruder Galaxy S2 sowie dessen Vorgänger setzt Samsung auf Weiterentwicklungen der AMOLED-Technik. Das Ace verfügt jedoch nicht über ein solches Display – der Preis lässt diese Technik nicht zu. Das 3,5 Zoll messende Display des Galaxy Ace löst mit 320 x 480 Pixeln (HVGA) auch vergleichsweise gering auf. Das ist allerdings noch ausreichend für fast jede App im Android-Market und dürfte Nutzern mit geringeren Ansprüchen locker reichen. Wer das Handy regelmäßig und vor allem vielseitig nutzt, dem wird dieses Manko allerdings auffallen.
So ist die Auflösung zwar für die Bedienung im Alltag ausreichend und genügt, um mal eben etwas im Internet zu recherchieren oder seine E-Mails abzurufen, doch schränkt sie beispielsweise den Komfort beim Surfen im Internet merklich ein. Schriften sind sehr unscharf und es muss viel gezoomt und gescrollt werden. Gerade wenn man nicht auf den mobilen Variante der Webseiten surft, vergeht schnell der Spaß. Videos oder Fotos verlieren auffallend an Schärfe und Details, die sich auch nach dem Zoomen schlecht entziffern lassen. Wo wir gerade beim Zoomen sind: Im Laufe des Tests ist uns aufgefallen, dass beim Zoomen per Pinch-to-Zoom, also dem Spreizen von zwei Fingern, das Display kurz flackert.
Auch der Kontrast sowie die Farbdarstellung reißen keine Bäume aus. In unserem Displayvergleich schneidet das Galaxy Ace mit weitem Abstand als schlechtester Kandidat bei den Kontrastwerten ab. Zugleich muss sich das Display des Galaxy Ace auf Seiten der Farbwiedergabe Kritik gefallen lassen. Die Farben wirken teilweise milchig und ausgewaschen und sind zudem sichtbar blass. Dies fällt allerdings erst im Vergleich zu guten Displays auf und ist somit nicht dramatisch. Leider wirkt auch das Schwarz sehr verwaschen. Interessenten sollten sich das Display im besten Falle selbst vorher anschauen und entscheiden, ob die Kritikpunkte entscheidend sind oder nicht.
Bei den Blickwinkeln schlägt sich das Display ebenfalls mehr schlecht als recht. Farben verfälschen sehr stark. Aus einem strahlenden Rot wird schnell ein leicht grelles Orange und aus Grün wird z.B. ein grelles Weiß-Hellgrün-Gemisch.
Vergleichbare Konkurrenzprodukte bieten für teils weniger Geld oder einen ähnlichen Kaufpreis teils deutlich bessere Displays auf gleicher oder leicht größerer Displaydiagonale, so z.B. das BASE Lutea mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixeln (WVGA) bei ebenfalls 3,5 Zoll, oder das Motorola Defy mit 480 x 854 (FWVGA) bei 3,7 Zoll im 16:9-Format und einem Display mit sehr guten Werten.
In Sachen Helligkeit schlägt sich das Display gut. Es leuchtet mehr als ausreichend hell, ohne dass man es auf die maximale Helligkeitsstufe stellt. Ein Kritikpunkt ist trotzdem vorhanden, den muss sich allerdings nicht nur das Galaxy Ace gefallen lassen: Im direkten Sonnenlicht lässt sich das Display bis auf einige „Kleckse“ nicht mehr ablesen. Da reicht auch selbst die angenehm hohe maximale Helligkeit leider nicht aus.