Samsung Galaxy Ace im Test: Standortbestimmung in der Mittelklasse
5/8Perfomance & Alltag
Beworben wird das Gerät mit einem „schnellen 800 Megahertz Prozessor“ mit einem Kern. Dieser kann auf rund 180 Megabyte verfügbaren RAM nach Start des Telefons zugreifen. Insgesamt verfügt das Galaxy Ace über 278 MByte Arbeitsspeicher.
Grundsätzlich ist das Scrollen oder Wischen durch das Menü mit dieser Ausstattung flüssig und auch die Ladezeiten der meisten Apps sind zufriedenstellend. Auch Homescreen-Wechsel laufen prinzipiell rund und ohne Ruckeln. Prinzipiell, denn: Die Leistung des Prozessors in Kombination mit dem RAM reichte nicht aus, um die Animationen beim Homescreen-Wechsel flüssig darzustellen, wenn sogenannte Live-Wallpaper – also interaktive und animierte Hintergründe – aktiviert sind. Diese sind bekannte Ressourcenfresser, fallen bei leistungsstarken Geräten jedoch nicht ins Gewicht und sind daher als optischer Leckerbissen oft vorzufinden.
Wer sich dieses Smartphone zulegt, wird sicherlich auch damit surfen. Dies geht recht zügig vonstatten und erweist sich als eigentlich unproblematisch, jedoch ist es sehr schade, dass beispielsweise bei einem Doppelklick der dargestellte Inhalt nicht an den Bildschirm angepasst wird und somit viel nach links und rechts gescrollt werden muss, um alles lesen zu können. Sehr unkomfortabel gelöst! Flash wird nicht unterstützt.
Zusätzlich fiel uns auf, dass bei intensiveren Anwendungen sehr schnell erste Ruckler präsent werden. Sobald mehrere Programme im Hintergrund laufen (Musik, Browser, Market, Kalender) dauerte es bei schneller Texteingabe bei einer SMS-Nachricht in einigen Fällen einige Sekunden, bis das eingegebene Wort auf dem Display erschien. So erkennt man Fehler erst später und könnte möglicherweise einiges an Extra-Zeit beim SMS schreiben einplanen, wenn man Wert auf Multitasking legt.
Eine kleine Vorgeschichte zu einem anderen Szenario: Keine App geöffnet, Telefon nur wenige Stunden angeschaltet, Empfang fast voll ausgeschlagen. Wir luden uns Angry Birds auf unser Testgerät und staunten nicht schlecht, als das Spielvergnügen zur Nervenprobe wurde. Ruckler gab es schon beim Zielen mit den Vögeln des beliebten Rovio-Spiels, aber sobald diese dann in die „Festungen“ der Schweine flogen, war jeglicher „Spaß“ vorbei. Zu sehen gab es leider nicht viel mehr als Ruckeln. Es erinnerte ein wenig an einen Film, der vorgespult wird, und dann abgehackt aus einigen Szenen kurz Ausschnitte zu sehen sind.
Es sollte aber trotz allem erwähnt werden: Einfache Aufgaben können schnell und zuverlässig erledigt werden und der Wechsel zwischen aktiven Apps – oder teilweise der Start von Apps – funktioniert recht zügig und einige Gedenksekunden sind bei einem Mittelklasse-Gerät nun mal nicht vermeidbar. Im Alltag erwies sich das Gerät dadurch als eigentlich zuverlässiger Begleiter, mit dem man seine täglichen Aufgaben vernünftig erledigen kann. Aber wieso nur eigentlich? Uns ist aufgefallen, dass sich das Gerät trotz aufgeladenem Akku und ohne nennenswerten Nutzen sporadisch abschaltet. Es lässt sich nur wieder einschalten, indem man den Akku entfernt und nach einigen Sekunden wieder einsetzt.
Alles in allem lässt sich also sagen, dass das Gerät seine Funktionen in weiten Teilen zufriedenstellend erfüllt, Leistungswunder jedoch eher in Bereichen des doppelten Preises zu suchen sind und Spiele-Fans nicht so ganz auf ihre Kosten kommen.