World of Tanks im Test: Kostenlos, endlos und gut

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Maximilian Schlafer (+1)
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Technisches

Grafik und Sound

„World of Tanks“ ist kein Spiel, das durch seine grafischen Finessen bestechen kann. Die Grafik ist zwar als solide, aber keineswegs berauschend zu bezeichnen. Derlei ist allerdings auch nicht die Messlatte für einen Free-to-Play-Titel. Zudem hat die fehlende Opulenz zur Folge, dass das Spiel mit zurückgefahrenen Einstellungen auch auf schwächeren Rechnern noch ausreichend flüssig läuft.

WoT funktioniert über einen DX9-Renderpfad und unterstützt Anti-Aliasing, von dem es bezüglich der Immersion auch stark profitieren kann und zwar vor allem in Momenten, in denen es aus taktischen Erfordernissen für einige Minuten sinnvoller ist, ohne Bewegung in seiner Stellung zu verharren – eine Situation, in der etwa Treppenbildung am Geschützrohr je nach Geschmack mehr oder weniger störend sein kann. Besitzer einer Radeon-Grafikkarte können sich zudem mittels des IZ3D-Treibers und einer simplen Anaglyphenbrille in 3D in die Gefechte stürzen.

Was die CPU betrifft, so lassen schon die Systemanforderungen erahnen, dass nur ein Kern voll ausgelastet wird. Man ist also mit einem einigermaßen leistungsfähigen Dual-Core-Prozessor ausreichend für dieses Spiel gerüstet.

Die Soundumsetzung kann ebenfalls als „solide“ bezeichnet werden, die Geräusche vermögen durchaus ein realistisches Gefühl zu transportieren, das dem Spielspaß zuträglich ist. Die relevantesten Geräusche sind in „World of Tanks“ die Stimmen der eigenen Besatzung, die einen darüber informieren, ob man getroffen hat, ob man getroffen wurde, oder dass man gerade mit der AP-Granate abgeprallt ist. Diese Sprachbeiträge setzten sich bis zum Spielpatch 0.6.5. im Wesentlichen aus einer einzigen, englischsprachigen Stimme zusammen. Mit Patch 0.6.5. wurde sie jedoch gegen eine neue ausgetauscht, welche unweigerlich die Assoziation mit einem volltrunkenen Viehhirten aus einem südlichen Bundesstaat der USA weckt und durchaus dazu in der Lage ist, die Spielathmosphäre zu beeinträchtigen.

Was dem Spiel in diesem Kontext sehr gut tun würde, wäre die Möglichkeit, zwischen einer global anwendbaren Stimme und einer der Fahrzeugnationalität entsprechenden wählen zu können. Sofern hierfür gute Sprecher gewonnen werden könnten, wäre dies eine großer Vorteil für die Atmosphäre.

Nahezu alle relevanten Berechnungen des Spieles werden serverseitig durchgeführt, was die Möglichkeit zum „cheaten“ stark einschränkt. Der Client berechnet de facto nur noch die Grafik für den Spieler. Abgesehen von der farblichen Hervorhebung von bestimmten Schwachstellen an den clientseitig gespeicherten Fahrzeugmodellen, die im Übrigen von den Entwicklern ausdrücklich erlaubt ist, gibt es so gut wie keine Möglichkeit, sich außerhalb des eigenen Könnens Vorteile gegenüber seinen Kontrahenten zu verschaffen.

Die Server, von denen es für Russland, Europa und Nord-Amerika jeweils eigene gibt, laufen überwiegend einwandfrei. Unerwartete Ausfälle waren keine zu verzeichnen, Lags ebenso wenig. Wartezeiten, um an einer Standard-Schlacht teilnehmen zu können, sind ebenfalls so gut wie nicht vorhanden. Angesichts dessen, dass schon am 24. Mai die Marke von drei Millionen Accounts mitsamt dazugehörigen Spielern durchbrochen wurde, eine durchaus beachtliche Leistung, auch wenn man von einer geringeren Anzahl von aktiven Spielern ausgeht.

Steuerung

Die Steuerung ist sehr einfach gehalten. Die Fahrzeuge werden mit den allseits bekannten Tasten „WASD“ und der Maus gesteuert. Man findet sich als Einsteiger daher recht zügig zurecht. Bei Artilleriefahrzeugen ist zusätzlich noch die Shift-Taste von Relevanz, da man mit dieser in den Vogelsichtmodus gelangt.