World of Tanks im Test: Kostenlos, endlos und gut

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Maximilian Schlafer (+1)
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Anhang

Auf den folgenden Seiten möchten wir als Zusatz zu unserem Test noch weitere Einblicke in das WoT-Ökosystem sowie Tipps und Tricks zum erfolgreichen Einstieg in die Welt der Panzerschlachten geben.

Fahrzeug-Klassen und Taktiken

Sobald man ausreichend XP und Credits mit seinem jeweiligen Startfahrzeug angehäuft, stehen einem alle Türen zu den fünf Fahrzeug-Klassen des Technologiebaumes offen. Diese setzen sich aus Artillerie, schweren, mittleren und leichten Panzern sowie Jagdpanzern zusammen.

Artillerie

Diese Fahrzeuge sind sehr schwach gepanzert, haben sehr lange Nachlade- und Zielerfassungszeiten und zeichnen sich bis auf Ausnahmefälle durch eine recht geringe Beweglichkeit aus. Dafür haben sie aber auch zwei gewichtige Vorteile: Sie verfügen über eine hohe Feuerkraft und können mittels Shift-Taste in eine Art Vogelsicht wechseln, aus der sie indirekt zu feuern vermögen. Dadurch können sie, je nach Fähigkeiten des Spielers und seiner Mitspieler, auch sehr gut gepanzerte Ziele effektiv auf große Entfernungen hin attackieren, ohne sich selbst exponieren zu müssen. Sie sind auf Mitspieler angewiesen, die Ziele lange genug aufgedeckt halten, bis sie erfolgreich bekämpft werden konnten. Derjenige Panzer, der dieses „Aufgedeckthalten“ vornimmt, bekommt hierfür XP und Credits für den von der Artillerie angerichteten Schaden.

Da ein Artilleriegeschütz normalerweise in einer geschützten Position steht, kann es, so nicht die eigene Front durchbrochen wurde, nur von einem anderen Artilleriegeschütz wirkungsvoll bekämpft werden. Dies wird im Spiel-Jargon „Counter-Arty“ genannt und bezeichnet den Vorgang, entweder auf ein gerade aufgedecktes Artilleriegeschütz zu feuern oder aber beliebte Stellungen auf Verdacht, also ohne Sichtkontakt, unter Feuer zu nehmen (zum möglichen Ergebnis siehe Bild unten).

World of Tanks
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Schwere Panzer

Diese Panzer sind erst ab der Tierstufe V bzw VI erforschbar und zeichnen sich durch ihre Größe, ihre vergleichsweise gute Panzerung, die hohe Feuerkraft ihrer Kanonen, aber auch durch ihre eher eingeschränkte Beweglichkeit und die größenbedingte Anziehungskraft für Projektile aller Art aus. Aufgrund ihrer Nehmerqualitäten eignen sie sich sehr gut für das Bilden einer Speerspitze bei Angriffen, jedoch ist es ratsam, auch mit diesen Fahrzeugen umsichtig umzugehen. Man sollte darauf achten, immer weitere Artgenossen in der Nähe zu haben, da man sich so besser gegenseitig unterstützen kann. Für Fahrer eines solchen Gefährtes empfiehlt sich das kontrollierte und gemeinsame Vorrücken Seite an Seite mit anderen schweren Panzern. Dies sollte am besten von nachfolgenden mittleren Panzern oder Jagdpanzern unterstützt werden.

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Auf dem obigen Bild ist der allseits bekannte Tiger I (H) zu sehen. Zum Leiden so mancher Spieler bekommt er im Spiel durch das Matchmaking System ihm ebenbürtige Gegner zugeteilt, sodass er seinem historisch bedingten Ruf und den damit verbundenen Erwartungen nicht entsprechen kann. Diese Entscheidung ist jedoch aus Balancegründen zweckmäßig und nachvollziehbar.

Mittlere Panzer

Diese Panzergattung vereinigt hohe Mobilität mit mittlerer bis starker Bewaffnung und guter Panzerung. Sie ist, genau so wenig wie alle anderen Fahrzeuge in WoT, nicht für Alleingänge mitten in die feindlichen Linien zu gebrauchen, sondern funktioniert vielmehr als Unterstützer an der Seite der schweren Panzer. Alternativ sind sie in Rudeln als Flankierungswaffe sehr brauchbar, wenn sie bei einem solchen Unterfangen nicht gerade in schwere Abwehrstellungen des gegnerischen Teams hineinfahren. Außerdem kommt ihnen in Gefechten mit hohen Tier-Stufen die Aufgabe zu, für die eigene Artillerie Gegner aufzudecken bzw. aufgedeckt zu halten. Letztendlich müssen sie aufgrund ihrer Mobilität zuweilen Feuerwehr spielen, wenn beispielsweise eine Flanke eingedrückt zu werden droht oder der Einnahmevorgang der eigenen Basis unterbrochen werden muss. Aufgrund ihrer Mobilität ist es ihnen zum Teil auch möglich (vor allem russischen und amerikanischen Modellen aufgrund deren hoher Traversierwerte) schnell einen einzelnen, also unvorsichtigen, schweren Panzer , die langsame Drehgeschwindigkeit seines Turmes nutzend, zu umrunden und seine verwundbaren Seiten oder gleich das Heck zu beschießen.

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Der hier gezeigte 3002 DB ist ein Paradebeispiel für einen mittleren Panzer, da er Beweglichkeit, einen guten Frontalpanzerschutz und Feuerkraft in sich vereint.

Leichte Panzer

Die leichten Panzer haben kein leichtes Los, werden sie doch vom Matchmaking-System oft in Schlachten mit Gegnern geworfen, an denen sie selbst mit ihrer besten Waffe aus keinem Winkel und von keiner Seite aus relevanten Schaden an vielen gegnerischen Panzern anrichten können. Dies wird damit gerechtfertigt, dass sie aufgrund ihrer Schnelligkeit besser überleben können, was sich in der Spielpraxis aber selten bewahrheitet. Die beliebteste Einsatztaktik ist daher das stumpfe Hineinbrausen in den gegnerischen Stützpunkt gleich zu Beginn des Gefechtes, um so möglichst viele der Kontrahenten aufzudecken und im Optimalfall noch die feindliche Artillerie auszuschalten oder zumindest ihre Stellungen für die eigene sichtbar zu machen.

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Auf dem obigen Bild ist einer der schnellsten, leichten Panzer zu sehen, der sowjetische A-20. Er ist ein Vorläufer des T-34 gewesen.

Jagdpanzer

Jagdpanzer sind in „World of Tanks“ eher defensiv und aus der Distanz einzusetzen. Sie verfügen generell in Relation zu ihrer Tier-Stufe über sehr durchschlagsstarke und schadensträchtige Waffensysteme, die schneller nachladen und das Ziel erfassen können, als es deren jeweilige Pendants in den Kampfpanzern vermögen. Der Unterschied ist, dass sie (außer die amerikanischen Jagdpanzer M10 und M36) über keinen drehbaren Turm verfügen sondern für die grobe Ausrichtung ihrer Hauptwaffe den ganzen Rumpf bewegen müssen. Zwar haben sie dadurch eine eher niedrigere Silouette, durch welche man sie schwerer treffen kann, jedoch bezahlen sie dies mit einer eingeschränkten Verteidigungsfähigkeit gegen Gegner, die sie in einen Nahkampf verwickeln.

Während manche von ihnen sich noch schneller um die eigene Achse drehen können, als sie ein Panzer zu umrunden vermag, ist man in Gefährten wie dem Ferdinand oder gar dem Jagdtiger schlicht hilflos gegen einen Gegner, der erfolgreich in den eigenen Rücken vordringen konnte. Um solche Situationen zu vermeiden, sollten diese Fahrzeuge eher aus der Entfernung ins Kampfgeschehen eingreifen.

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Auf dem obigen Bild ist einer der besten Jagdpanzer des Spieles zu sehen, das StuG III. Es ist aufgrund seiner Beweglichkeit und Feuerkraft kombiniert mit sehr guten Tarnwerten gefürchtet.