World of Tanks im Test: Kostenlos, endlos und gut
A2/4Fahrzeug-Module
Die Fahrzeuge in „World of Tanks“ haben allesamt vier bis fünf Systemgruppen. Diese setzen sich aus den Ketten, dem Motor, dem Funkgerät, der Kanone und bei Kampfpanzern und zwei amerikanischen Jagdpanzern auch noch dem Turm zusammen (siehe Bild unten).
All diese Module sind auch für die relevanten Werte eines Panzers verantwortlich. Das Funkgerät bestimmt etwa die Signalreichweite und damit die taktischen Fähigkeiten eines Panzers. Es ist grundsätzlich zu empfehlen, das beste Funkgerät einzusetzen, da ein solches mitunter entscheidend sein kann, ob man einen außerhalb der eigenen Sichtweite befindlichen Gegner unter Beschuss nehmen oder man die Position entdeckter Ziele an andere Panzer oder die eigene Artillerie weiterleiten kann.
Die Ketten sind für die maximale Fahrzeuglast, die Beschleunigung und die maximale Traversiergeschwindigkeit zuständig. Bei den letzten beiden Werten ist auch der Motor von Relevanz, der im Übrigen auch für die erreichbare Höchstgeschwindigkeit verantwortlich ist. Da in World of Tanks die eigene Beweglichkeit sehr wichtig ist, sollte man auch hier nur die besten Varianten einsetzen. Sodann gibt es, abgesehen von den Artilleriefahrzeugen und einem Großteil der Jagdpanzer (und dem M3 Lee), noch den Panzerturm. Er ist grundsätzlich dafür da, die Hauptwaffe des Fahrzeuges aufzunehmen, allerdings hängt von ihm auch die jeweilige Sichtweite eines Fahrzeuges ab.
Die gerade angesprochene Hauptwaffe ist das letzte Modul in dieser Aufzählung, allerdings auch das wichtigste. Von ihr hängt der Kampfwert eines Fahrzeuges ganz wesentlich ab. Dabei spielen viele Werte eine Rolle. Da wären etwa die Durchschlagleistung, die Feuerrate, der verursachte Schaden, die Zielgenauigkeit und die Dauer der Zielerfassung, die allesamt bestimmen, wie schnell und wie präzise man Gegner auf welche Distanz bekämpfen kann.
Durchschlagleistung
Sie wird auf 100 Meter in mm angegeben. Beträgt der Wert etwa 203mm, so heißt das, dass man auf die Entfernung von 100 Metern bei einem Treffer auf eine senkrechte Panzerplatte im Winkel von 90 Grad maximal 203mm durchschlagen kann. Ist die beschossene Panzerung geneigt oder das Ziel weiter als 100 Meter entfernt, so bedarf es einer höheren Durchschlagsleistung, um eine solche Panzerung weiterhin erfolgreich zu durchschlagen. Es kann daher durchaus sein, dass man mit einer 8,8cm L/71 Kanone, die 203mm Durchschlagleistung aufweist, an der 120mm Frontpanzerung eines T54 abprallt, weil diese aufgrund ihrer Neigung einen viel höheren „effektiven“ Panzerschutz bietet.
Im Spiel werden bei der Durchschlagleistung einer Kanone drei Werte angegeben. Diese geben wiederum die unterschiedlichen Werte der drei Munitionsarten an. Der erste Wert steht für die normale AP-Munition, der zweite für die leistungsfähigere APCR Gold-Munition (diese kostet Gold, das man mit Geld erwerben muss) und der dritte für die HE-Munition. Sind nur zwei Werte angegeben, so steht der erste in der Regel für HE, der zweite für HEAT. Die Abkürzungen werden weiter unten näher erklärt.
Schaden
Dieser wird, genauso wie die Durchschlagleistung, in drei Werten angeben, das Schema ist ebenfalls gleich. Der erste Wert steht für AP, der zweite für APCR, der dritte für HE. Wenn nur zwei Werte angegeben sind, so stehen diese auch hier für HE und HEAT.
Feuergeschwindigkeit
Dieser Wert gibt an, wie oft eine Kanone pro Minute feuern kann. Die Angabe im Spiel selbst ist ein Maximalwert, welcher nur bei einem voll ausgebildeten Ladeschützen und diversen Zusatzhilfsmitteln wie dem Rammer und Ventilation erreicht wird.
Genauigkeit
Die Genauigkeit gibt an, welche Streung die Kanone auf die Distanz von 100 Metern aufweist. Sind es bei 100 Meter 0,31m Streuung, so sind es auf 300 Meter schon 0,93m. Sie wird zwar als konstanter Wert angegeben, jedoch scheint man mit einem voll ausgebildeten Richtschützen besser zu treffen als ohne einem solchen. Die Trefferverteilung erfolgt grob gesagt einer Gauß'schen Kurve. Zudem kann es bei ungefähr 3 Prozent der Schüsse vorkommen, dass sie außerhalb des angezeigten Zielkreises einschlagen.
Zielerfassungsdauer
Dieser Wert wird in Sekunden angegeben und bezieht sich darauf, wie lange der Zielkreis braucht, um das jeweilige zu beschießende Objekt bestmöglich anzuvisieren. Der Zielkreis einer Kanone während der Fahrt ist zunächst sehr groß und sinkt erst dann auf ein Minimum zusammen, wenn man gänzlich still steht. Der Wert zur „Zielerfassungsdauer“ bezieht sich also auf die Zeitdauer ab Stillstand des Fahrzeuges und der Kanone bis zum Erreichen dieses Minimums. Auch hierbei handelt es sich um einen Maximalwert, der nur bei einem voll ausgebildeten Richtschützen und dem Einbau eines verbesserten Waffenrichtantriebes erreicht werden kann. Ansonsten dauert es zum Teil merklich länger, bis ein Ziel erfasst werden kann.
Kaliber
Das Waffenkaliber ist kein primär relevanter Wert (es ist zielführender, gleich nur auf den Waffenschaden, die Ladegeschwindigkeit und die Durchschlagsleistung zu achten), jedoch kann es bei sehr spitzen Auftreffwinkeln von Vorteil sein, eine Granate größeren Kalibers zu verfeuern, da im Spiel Projektile, deren Kaliber in Millimeter den Panzerungswert der beschossenen Stelle des Zieles um das Dreifache übersteigt, eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, abzuprallen. Auch verursacht ein größeres Kaliber mehr Schaden, was jedoch auch mit einer höheren Nachladedauer erkauft wird.
Gewicht
Dieser Wert gibt das Gewicht einer Waffe an, ist aber in der Praxis aufgrund keiner sonderlich großer Unterschiede bei den Waffen eines Fahrzeuges eher vernachlässigbar.
Die Bilder über und unter diesen Zeilen zeigen die Module eines Panthers. Oben sind jene der Standardausführung zu sehen, unten jene, die er im Vollausbau mit sich führt. Alle hier im Text genannten Werte sind auf ihnen ersichtlich.