Xigmatek Elysium im Test: Nicht größer als groß sondern riesig

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Sven Scharpe
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Fazit

Xigmatek hat mit dem Elysium einen wahren Koloss von einem Gehäuse geschaffen. Für Anwender, die das absolute Maximum an Raum benötigen, hat der Hersteller damit in der Tat eine durchaus brauchbare Alternative im Programm. Die Verarbeitungsqualität ist ebenso gelungen wie die Stabilität des Big-Towers, da gibt es wirklich nichts zu beanstanden. Die Belüftung ist bereits ab Werk schon ausreichend leistungsfähig und werkelt unter 5 Volt bei einem angenehmen Geräuschpegel. Für Freunde des wassergekühlten Computers dürfte das Elysium gar ein wahres Eldorado darstellen: Ganz ohne Bastelarbeiten können hier sowohl unterhalb des Deckels als auch am Boden Wärmetauscher in diversen Größen montiert werden. Nur schade, dass die beigelegte „Montageanleitung“ den Möglichkeiten, die dieses Gehäuse bietet, nicht annähernd gerecht wird. Über die umfangreichen Optionen zur Integration einer Flüssigkeitskühlung wird beispielsweise kein Sterbenswörtchen verloren.

Ebenfalls unglücklich ist der Umstand, dass zwar an der Front, am Boden und sogar am Deckel an Staubfilter gedacht wurde, der große seitliche 200-mm-Lüfter allerdings ohne einen solchen auskommen muss. So saugt das Xigmatek Elysium nicht nur die kühle Umgebungsluft in den Innenraum, sondern auch Unmengen an Staub. Als sehr lobenswert darf dagegen gelten, dass der Hersteller dem Gehäuse gleich einen Satz Rollen beilegt. Wirklich gelungen ist deren Positionierung allerdings nicht. Solange man das Gehäuse nur vor und zurückschieben möchte, ist das ganz komfortabel möglich, aber wehe, man möchte den Tower ums Eck bewegen oder unter den Schreibtisch rangieren. Da die Rollen sich nicht frei um 360 Grad drehen können und immer an den Plastikstandflächen hängen bleiben, ist der Vorteil an Mobilität schnell wieder leichtfertig verspielt.

Xigmatek Elysium
Xigmatek Elysium

Der Innenraum bietet nicht nur ein überragendes Platzangebot, sondern auch noch einige wirklich schöne und praktische Detaillösungen. Hier ist natürlich der riesige Mainboardträger zu nennen, der über eine Vielzahl von Öffnungen verfügt und so das Kabelmanagement zu einer leichten Übung werden lässt. Besonders gut gefallen haben uns auch die beiden Verteilerplatinen, an denen jeweils bis zu fünf Lüfter angeschlossen werden können. Völlig unverständlich ist aber, warum auf einen internen 2,5"-Einbauplatz verzichtet wurde. Möchte man nun sein Betriebssystem auf einer schnellen SSD installieren, kann man lediglich auf das sehr gelungene HD-Dock zurückgreifen. Die Verwendung des Docks empfiehlt sich allerdings nicht, da man dann den Vorteil des Hot-Swaps für andere Festplatten einbüßt. Letztlich bleibt dann nur der Griff zu einem Konverter, den man natürlich separat erwerben muss. In der Preisregion, in der das Elysium spielt, ein Unding.

Insgesamt ist Xigmateks erster Big-Tower dennoch ein wirklich gelungenes Gehäuse, das leider einige völlig unnötige Schwächen aufweist, die vom Hersteller aus unserer Sicht leicht behoben werden könnten.

Unser Testmodell ist für ca. 170 Euro im Handel erhältlich, die Version ohne Fenster ist 10 Euro günstiger zu haben. Preiswert ist das Xigmatek Elysium damit nicht, in Anbetracht der schieren Größe und der vielen praktischen Features darf man den Preis aber noch als akzeptabel einschätzen.

Das Sample für den heutigen Test wurde uns freundlicherweise von der Firma Caseking zur Verfügung gestellt.

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