TSMC mit gemischten Quartalszahlen

Volker Rißka
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TSMC hat heute die Quartalszahlen für das abgelaufene zweite Quartal vorgestellt. Der Umsatz gegenüber dem gleichen Dreimonatszeitraum des Vorjahres stieg zwar leicht an, beim Gewinn und den Margen musste man jedoch einen markanten Rückgang verbuchen.

Mit 110,509 Milliarden New Taiwan Dollar (3,829 Mrd. US-Dollar) erwirtschaftete der Konzern 5,3 Prozent mehr Umsatz als im Jahr zuvor, zeitgleich ging der Gewinn jedoch um 10,8 Prozent auf 35,950 Milliarden New Taiwan Dollar (1,246 Mrd. US-Dollar) zurück, die Margen in allen Bereichen sanken deutlich. Dabei hatte der Konzern sowohl beim Umsatz fast eine Punktlandung hingelegt, auch bei den Wafer-Verkäufen erreichte man fast exakt die Erwartungen. Mit 3,318 Millionen der äquivalenten 8-Zoll-Scheiben steigerte TSMC die Produktion gegenüber dem letzten Jahr um 12,4 Prozent.

Wafer-Produktionskapazitäten
Wafer-Produktionskapazitäten

Zugpferde der Produktion bei TSMC sind die 40/45-nm-Fertigung und die Herstellung von 65-nm-Chips. Zusammen machen sie einen Anteil von 55 Prozent an TSMCs Gesamtproduktion aus, die 40-nm-Fertigung hat auch im letzten Quartal nochmal massiv zugenommen. Im dritten Quartal könnte diese Fertigung die 65-nm-Produktion für die bisher umsatzstärkste Produktionsmethode ablösen. Insbesondere die PC-Branche sorgte für mehr Umsatz in dem Quartal, während die Kommunikationssparte leicht zurückging. 70 Prozent aller Wafer gehen in die USA, Europas Anteil sank auf lediglich noch acht Prozent.

Wafer-Verkäufe
Wafer-Verkäufe

Die Aussichten für das aktuelle dritte Quartal sind sehr verhalten. Man erwartet lediglich noch Umsätze von 102 bis 104 Milliarden New Taiwan Dollar, die Marge soll ebenfalls weiter sinken. Als Grund dafür nennt TSMC im Quartalsbericht die erwartete schwache Nachfrage, die man als Auftragsfertiger direkt in den Wafer-Verkäufen zu spüren bekommen wird. Man erwartet gegenüber dem zweiten Quartal Rückgänge in den Bereichen Kommunikation, Computer und auch Consumer-Produkten, lediglich die Industrie-Sparte soll ihr Niveau halten.