Fall kino.to: 1.000 TB sichergestellt, weitere Beschuldigte
Nachdem der Fall kino.to mit der Schließung der bekannten Streaming-Seite im Juni dieses Jahres viel Aufmerksamkeit erregte, scheinen sich seitdem die Mühlen der Rechtsprechung nicht weiter gedreht zu haben. Dem ist aber nicht so, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden jüngst mitteilte.
Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung teilte Wolfgang Klein von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit, dass man aktuell mit der Auswertung von über 1.000 Terabyte an Daten beschäftigt sei, die man sichergestellt habe. Um diesen Datenberg überblicken zu können, habe sich die Behörde externe Sachverständige zur Unterstützung geholt, wie Klein weiter ausführt. Im Zuge der Ermittlungen befänden sich immer noch sechs Beschuldigte in Untersuchungshaft; bei weiteren sechs Personen wurde die Untersuchungshaft unter Auflagen ausgesetzt.
Insgesamt sei die Zahl der Beschuldigten von ehemals 21 auf nunmehr 25 Personen gewachsen, wie die Generalstaatsanwaltschaft weiterhin mitteilt. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass noch mehr mutmaßliche Drahtzieher des Streaming-Angebots wegen des Verdachts auf „Geldwäsche, Steuerhinterziehung sowie Gründung einer illegalen Vereinigung zum Zwecke der millionenfachen Urheberrechtsverletzung“ angeklagt werden. Mit ersten Anklagen sei noch in diesem Jahr zu rechnen, heißt es weiter.
Die seit dem Ende der Streaming-Seite kino.to im Internet neu erstellten Ersatzangebote würden aktuell allerdings noch nicht in Augenschein genommen. „Das können wir einfach nicht leisten“, so Klein.