Google TV vor Europa-Start

Patrick Bellmer
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Seit mehr als einem Jahr ist Google zumindest in den USA auch auf dem Fernsehmarkt tätig. Während es nach anfänglichen Schwierigkeiten bei Google TV eher schleppend verlief, sollen die gröbsten Probleme mittlerweile behoben sein, mit Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ soll es einen weiteren Schwung geben.

Diesen will man offenbar nutzen, um Anfang 2012 auch in Europa aktiv zu werden. Dies kündigte der ehemalige Google-Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt auf dem Edinburgh Television Festival in der schottischen Hauptstadt an. Dabei habe der britische Markt oberste Priorität, vermutlich nicht zuletzt aufgrund der dort sehr aktiven Unterhaltungsindustrie. Es gehe darum, die Content-Industrie mit einer offenen Plattform zu unterstützen, so Schmidt. Google TV soll dabei das für den Fernsehmarkt werden, was Android mittlerweile für den Handy-Markt ist.

Allerdings dürfte es auch in Großbritannien nicht einfach werden, die Inhalteanbieter von der Mitarbeit zu überzeugen. Schon in den USA gab und gibt es Streitigkeiten zwischen den großen Sendern und Google. Dabei geht es um den Vorwurf der Unterhaltungsbranche, dass Google Geld mit deren Inhalten verdienen will.

Für eher negative Schlagzeilen sorgten aber auch die eher schlechten Verkaufszahlen der für Google TV erforderlichen Settop-Boxen. Der bislang einzige Anbieter dieser Geräte, Logitech, musste für das vergangene Jahr allein im Google-TV-Bereich einen Verlust in Hohe von 34 Millionen US-Dollar ausweisen. Der Verkaufspreis der Settop-Box Revue musste von 249 auf mittlerweile nur noch 99 US-Dollar gesenkt werden. Besserung verspricht Google mit der nächsten Android-Version. „Ice Cream Sandwich“ soll die bisher speziell für Google TV angepasste Version des Betriebssystems ersetzen und dem Nutzer so deutlich mehr Funktionen zur Verfügung stellen.

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