Samsung: Neue LCDs mit PLS- und MVA-Panel

Update Michael Günsch
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Die ersten Produkte mit dem neuen PLS-Panel von Samsung stehen vor der Tür. Bei der Ankündigung drei sogenannter Profi-Bildschirme sind ein 27"-PLS-Modell und zwei 24"-MVA-Varianten zugegen. Das PLS-Panel soll ähnliche Eigenschaften wie IPS-Panels besitzen und somit gehobene Bildqualität zu günstigen Preisen liefern.

Samsungs PLS-Panel-Technologie (Plane to Line Switching) gilt als Antwort auf die immer häufiger eingesetzten e-IPS-Panels, wie sie beispielsweise bei einigen momentan sehr begehrten LCDs von Dell Verwendung finden. Jenen wird in Tests meist eine gute Bildqualität bescheinigt, die zwar die meisten TN-Panels hinter sich lässt, jedoch mit IPS- oder VA-Panels der höheren Preisklassen nicht mithalten kann. Dafür können die e-IPS-LCDs über den Preis punkten, der nicht allzu viel höher als bei vergleichbaren TN-LCDs liegt. Wie Samsung bereits auf der CES im Januar ankündigte, soll PLS gegenüber IPS eine zehn Prozent höhere Helligkeit bei gleichzeitig 15 Prozent geringeren Kosten ermöglichen.

Samsung-LCDs mit PLS-Panel
Samsung-LCDs mit PLS-Panel

Mit den drei heute vorgestellten LCDs verspricht Samsung weite Blickwinkel von bis zu 178 Grad, „kristallklare Bilder ohne sichtbare Farbverfälschungen“ sowie eine Abdeckung des sRGB-Farbraums zu 100 Prozent. Darunter sind das bereits zur CES gezeigte Flaggschiff S27A850 mit 27 Zoll und 2.560 × 1.440 Pixeln, sowie die beiden 24-Zoll-Varianten S24A650 und S24A350T. Durch den Einsatz von LEDs zur Hintergrundbeleuchtung sollen die Bildschirme zudem sparsam zu Werke gehen, was durch Energiesparmodi noch unterstützt werde. Bewegungs- und Helligkeitssensoren zählen ebenfalls zur Ausstattung der drei Vertreter der Professional-Serien.

Samsung-LCDs mit PLS-Panel
Samsung-LCDs mit PLS-Panel

Die in koreanisch gehaltene Pressemitteilung gibt auch die Preise der LCDs preis, jedoch führt die maschinelle Übersetzung bekannter Online-Dienste zu horrenden Summen, die mit Sicherheit nicht korrekt sind.

In einem ersten Test bescheinigen die Kollegen von Xbitlabs einem Vorserienexemplar des S27A850 unter anderem eine gute Farbreproduktion und exzellente Blickwinkel sowie eine geringe Reaktionszeit. Als Negativpunkte werden jedoch ein relativ geringer Kontrast und eine schlechte Helligkeitsverteilung aufgeführt. Der letzte Punkt gilt auch als Schwachpunkt der e-IPS-Panels.

Update

Die deutschsprachigen Produktseiten des S27A850(D) und des S24A650(D) offenbaren ausführliche Details zu den LCDs. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem 24"-Modell nicht um ein PLS- sondern ein MVA-Panel mit 1.920 × 1.080 Pixeln handelt, gleiches gilt sehr wahrscheinlich für den S24A350T (Überschrift und Einleitung der Meldung wurden entsprechend angepasst). Dafür spricht auch die enorme Differenz bei den Kontrastangaben, die bei dem 27"-PLS-LCD 1.000:1 beträgt, während die 24-Zöller mit 3.000:1 angekündigt werden. Bei der Reaktionszeit kann wiederum das PLS-Panel mit 5 ms gegenüber den 8 ms der MVA-Modelle punkten. Auch die maximale Helligkeit fällt mit 300 cd/m² gegenüber 250 cd/m² höher aus.

Mit dem S24A850DW hat Samsung aber dennoch ein 24"-Office-LCD mit PLS-LED-Panel im Portfolio. Es bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln im 16:10-Format. Die Angaben zu Helligkeit, Kontrast und Reaktionszeit entsprechen denen des S27A850D. Genau wie dieser besitzt der Monitor ein USB-3.0-Hub sowie einen vielseitig verstellbaren Standfuß.

Zusätzlich zu den unverbindlichen Preisempfehlungen auf den Herstellerseiten sind die genannten LCDs auch bereits im Preisvergleich gelistet. Der S27A850D (PLS) wird ab rund 660 Euro angepriesen. Der S24A650D (MVA) soll hingegen 280 Euro kosten, während der S24A850DW (PLS) mit knapp 400 Euro deutlich teurer ausfällt.

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