AMD A6-3650 vs. Intel Core i3-2100 im Test: CPU + GPU für unter 90 Euro
5/15Alltagseinsatz
Messbar ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem A8-3850 und dem A6-3650 ohne weiteres. Doch spürt man die Unterschiede auch im Alltagseinsatz? Ja und nein. Der reine Windows-Betrieb (Office, Multimedia) ist absolut identisch. Alles könnte etwas schneller sein, schlussendlich gibt es aber keinerlei Schwierigkeiten, mit Windows zu agieren. Darüber hinaus ist die schwächere GPU nur selten ein Nachteil. Bei der Blu-ray-Wiedergabe ist es völlig gleichgültig, welche APU zum Einsatz kommt. Dasselbe gilt bei allen uns bekannten Anwendungen, die von der Radeon-GPU Gebrauch machen. Was mit dem A8-3850 läuft, funktioniert genauso mit dem kleineren A6-3650.
Egal ob Blu-ray, WebGL, das Transcodieren von Videos, das Abspielen von Flash-Videos, das Steady-Video-Feature oder die 3D-Wiedergabe einer Blu-ray mittels HDMI 1.4a – bei all' diesen Anwendungen gibt es in der Praxis keinerlei Unterschied.
Anders sieht es dagegen beim Kerngebiet der GPU (aber nicht einer APU), den Spielen, aus. Dort ist der A8-3850 doch deutlich leistungsfähiger, was aber nicht an der CPU-, sondern an der GPU-Komponente liegt. Während mit dem Flaggschiff die meisten Spielen in kleinen Auflösungen und niedrigen Details doch irgendwie laufen, gerät der A6-3650 meistens in Schwierigkeiten. Viele Spiele lassen sich dann nicht mehr flüssig wiedergeben.
Die kleineren Schwierigkeiten im Grafikeinsatz, auf die wir mit dem A8-3850 gestoßen sind, sind beim A6-3650 immer noch vorhanden, was aber wenig verwunderlich ist. So arbeitet CrossFire schlecht, da viele Mikroruckler auftreten. Zudem funktioniert die Multi-GPU-Technik bei vielen anderen Redaktionen gar nicht erst – wir trafen aber auf keinerlei solcher Probleme. Zum Zwei-Monitor-Betrieb können wir den A6-3650 weiterhin nicht überreden, wobei hier aber wahrscheinlich unser verwendetes MSI-Mainboard der Schuldige ist.
Kurioses am Rande: Mit unserem zweiten Mainboard, dem Asus F1A75-V Pro, konnten wir bei dem A6-3650 die Spannung unter Windows immer so aussehen lassen, als wäre der Prozessor voll belastet und würde dafür lediglich 0,156 Volt benötigen. Der Trick dahinter ist ganz einfach: Man nutze die Windows-Stromsparfunktionen und lasse dort den Prozessor immer bei 100 Prozent Takt laufen. Dies beeinflusst jedoch nicht die Spannung, die auf den Idle-Wert sinkt. Hinzu kommt das Undervolting des Prozessors um 0,3 Volt – und natürlich ein schlichter Fehler des Tools, der die Idle-Spannung mit sonst 0,45 Volt statt 1,0 Volt beziffert. Dies führt jedoch einmal mehr vor Augen, dass man auch aktuellen Bildern immer mit Vorsicht gegenüber stehen muss, wenn man den kompletten Hintergrund nicht kennt.