Apple iPad 2 im Test: Dünner, leichter und auch besser
2/6iPad 2 im Überblick
Lieferumfang & Start
Der Lieferumfang und das Verpackungsdesign fallen auch für das iPad 2 Apple-typisch äußerst minimalistisch aus: Neben dem iPad 2 findet der geneigte Nutzer mit einem Dock-Connector-zu-USB-Kabel, einem 10-Watt-Netzteil und den gängigen Dokumentationen nur jenes Zubehör vor, das für den Betrieb zwingend notwendig ist.
Auch in diesem Fall muss das Gerät im Rahmen des ersten Startvorgangs über iTunes registriert werden. Dieser Vorgang geht wie gewohnt problemlos von statten. Wer die Anwendung allerdings nicht installiert hat, muss für den Download (knapp 100 MByte) und die Installation rund fünf Minuten einplanen.
Danach kann es aber gleich losgehen: Eine erste Einrichtung oder dergleichen ist nicht notwendig. Stattdessen gelangt man nach dem Einlegen der SIM-Karte und dem Drücken des Powerknopfes sofort auf den Startbildschirm, der von der Aufmachung für das Gros der potentiellen Nutzer nichts mehr Neues darstellen dürfte.
Design & Verarbeitung
Es will schon was heißen, wenn die Konkurrenz aufgrund des iPad 2 im eigenen Portfolio nachbessert. Denn während Apple mit der Neuauflage seines ersten Tablets in puncto „Äußeres“ nur bedingt neue Wege beschreitet, kann das iPad 2 mit Blick auf den Formfaktor durchaus als Trend setzend gelten: Mit Maßen von 241,2 x 185,7 x 8,8 mm (L x B x H) fällt das Gerät ausgesprochen schlank aus, was nicht nur das Auge, sondern auch die Hände des Nutzers erfreut. Unterstützt wird der filigrane Eindruck durch das bei einer Display-Größe von 9,7-Zoll passable Gewicht von 613 Gramm – im Vergleich zum Vorgänger ist das iPad 2 damit rund 90 Gramm leichter geworden.
Trotzdem spart Apple nicht an hochwertigen Materialien. Auf der Rückseite kommt abermals eine Schale aus leicht gebürstetem Aluminium zum Einsatz – ein vergleichsweise großes, zentral platziertes Apple-Logo in schwarz auch dieses Mal inklusive. Hierbei handelt es sich um einen Klassiker in der Materialwahl, der sich aufgrund der angenehmen haptischen Eigenschaft gerade in Kombination mit einem Touchscreen bewährt hat.
Neben dem obligatorischen „iPad“-Schriftzug findet sich auf der Rückseite zudem der überwiegende Teil der SIM-Karten-Blende, die oben links platzierte rückwärtige Kamera sowie der unten links platzierte Lautsprecher. Die besagte Blende sitzt fest und lässt keine unansehnlichen Spaltmaße zu; dafür gibt der Kartenhalter wieder einmal Anlass zur Kritik: Da dieser für häufige SIM-Kartenwechsler schon immer ein Graus ist, klang es zunächst vielversprechend, dass die Verantwortlichen hier nachbessern wollten. Herausgekommen ist aber leider keine andere Herangehensweise; zum Wechseln der Karte muss der Stift in diesem Fall nur ein wenig schräger als bisher gewohnt eingeführt werden. Der bei anderen Geräten an dieser Stelle befindliche micro-SD-Kartenslot entfällt übrigens auch beim iPad 2; entsprechende Karten müssen nerviger Weise per Kartenleser angeschlossen werden, sodass von einer effektiven, dauerhaften Speichererweiterung nur bedingt die Rede sein kann.
Die Ecken sind, anders als beim Vorgänger, im Falle des iPad 2 leicht abgerundet, was optisch anmutig wirkt, bei der Nutzung des Dock-Connector-Anschlusses aber aufgrund von herausragenden Steckern für ein mulmiges Gefühl sorgen kann. Bezeichnenderweise findet sich an dieser Stelle eine der designtechnisch größten Änderungen wenn es darum geht, iPad und iPad 2 miteinander zu vergleichen, was unterstreicht, dass man der alten Linie weitgehend treu bleibt.
Die Front wird wie gehabt vom 9,7-Zoll großen Display eingenommen, das von einem zwei Zentimeter breiten Klavierlack-Rahmen und einer Echtglasscheibe umschlossen wird. Neu ist an dieser Stelle die Frontkamera, die parallel zum zentralen Button oberhalb des Displays platziert wurde.
Unterstrichen wird die Eleganz des Gerätes übrigens auch im Falle des iPad 2 von der ebenso spärlichen wie dezenten Platzierung von Ein- bzw. Ausgängen und mechanischen Knöpfen. Hier hat sich de facto nichts verändert: Neben dem obligatorischen und zentral unter dem Display positionierten Home-Button gibt es zudem einen an der Stirnseite platzierten Power-Button sowie einen an der rechten oberen Seite platzierten, sehr kleinen Knopf zur Display-Verriegelung (kein Umschalten der Ausrichtung beim Kippen) und natürlich die Lautstärkenwippe. Abgerundet wird das Ganze vom obligatorischen Dock-Connector-Anschluss an der Unterseite und der ebenfalls an der Stirnseite befindlichen Klinkebuchse.
Die besagte Eleganz hat allerdings auch im Falle des iPad 2 seinen Preis, denn auch der neueste Apple-Spross will mit einiger Umsicht behandelt werden. Insbesondere die Rückseite scheint – wie bei allen ähnlich konzipierten Konkurrenzen und dem Vorgänger auch – nahezu prädestiniert dafür zu sein, über kurz oder lang saftige Kratzer davon zu tragen. Es gilt also nach wie vor: Vorsicht ist geboten!
Zusammenfassend lässt sich in puncto „Design & Verarbeitung“ festhalten: Apple liefert erwartungsgemäß einen ansehnlichen, sehr gut verarbeiteten Testkandidaten der in dieser Hinsicht keinerlei Grund zur echten Kritik liefert, dabei aber – vom Formfaktor abgesehen – in hohem Maße an den Vorgänger angelehnt ist.