Be Quiet Dark Power Pro P9 550W im Test: Anspruch auf High-End

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Florian Haaf
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Netzteil im Detail

Äußerlich macht das Netzteil einen sehr hochwertigen und schicken Eindruck. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass kleine Metallstäbe, die sich nahezu über die gesamte Länge des Gerätes erstrecken, als Lüftergitter und „Eyecatcher“ dienen. Die Rückseite wird wie gewohnt von Anschlüssen für die modularen Kabel dominiert. Das ATX-Kabel erhielt dabei am Austrittspunkt aus dem Gehäuse eine Art Drehmuffe, welche das Kabel vor Schäden schützen soll. Ganz links oben zeigt sich ein weißer Anschluss, der mit „OCK“ betitelt ist.

Be Quiet Dark Power Pro – Außen
Be Quiet Dark Power Pro – Außen

An diesen Anschluss lässt sich ein mitgeliefertes Kabel, das in einem Schalter einer Slotblende mündet, anschließen. Mit dem erwähnten Schalter kann der Anwender zwischen der gewohnten +12-V-Leistungsverteilung oder einem Zusammenschluss aller vier +12-V-Schienen zu einer einzigen, starken Schiene umschalten. Eine interessante Idee, welche zwar Überlastungsprobleme einzelner Schienen der Vergangenheit angehören lässt, allerdings die bekannte Single-Rail-Problematik mit an Bord holt und einige Anwender wohl doch verunsichern wird.

Be Quiet Dark Power Pro - OCK
Be Quiet Dark Power Pro - OCK

Seltsamerweise setzt Be Quiet immer noch auf einen 120 mm großen Lüfter, obwohl die Konkurrenz bereits seit längerem auf größere 140-mm-Pendants vertraut. In Sachen Modellauswahl bediente man sich aber vorteilhafter Weise im eigenen Produktsortiment und packte einen hochwertigen SilentWings-Lüfter in das Gerät. Dieser dreht mit maximal 1.010 U/min seine Runden, was auf sehr gute Ergebnisse in unserem Lautstärke-Test hoffen lässt. Die typische Lebensdauer wird dank des bekannten FDB-Lagers mit 300.000 Stunden angegeben.

Be Quiet Dark Power Pro – Lüfter
Be Quiet Dark Power Pro – Lüfter

Kabelausstattung

Das Dark Power Pro P9 ist ein nahezu vollmodulares Netzteil. Lediglich der ATX-Strang kann nicht abgenommen werden, was dank der zwingenden Verwendung dieses Strangs ohnehin keinen Vorteil bieten würde. Bei den EPS-Kabeln der +12-V-CPU-Zusatzstromversorgung hätte man sich ruhig die „kleine“ 4-Pin-Variante sparen können, lässt sich der andere EPS-Strang doch in 4+4-Pin aufsplitten. Insgesamt bietet das Gerät neun SATA- und sechs Molex-Stecker, womit man in den aller meisten Fällen auf der sicheren Seite stehen sollte. Auch die Anzahl der PCIe-Steckern überzeugt mit vier Stück. Als Besonderheit bietet der Spross aus dem Hause Be Quiet vier Kabel mit Lüfteranschlüssen, welche die angeschlossenen Lüfter automatisch nach der Netzteiltemperatur regeln.

Anzahl Kabeltyp Länge in cm
fest
1 24-Pin ATX 60
modular
1 4+4-Pin EPS 60
1 4-Pin EPS 60
1 MB-Connector 60
2 PCIe (6+2-Pin) – PCIe (6-Pin) 60 – 60
1 2x SATA – 2x Molex – 1x FDD 60 – 75 – 90 – 105 – 115
2 3x SATA 60 – 75 – 90
1 3x Molex 60 – 75 – 90
1 Molex 50
1 SATA 50
4 Fan Connector 75