Be Quiet Dark Power Pro P9 550W im Test: Anspruch auf High-End
4/11Innenraum
Die Netzfilterung beginnt direkt am Netzeingang mit einem X- und zwei Y-Kondensatoren. In Richtung Gleichrichterbrücke, welche eine eigene Kühlplatte spendiert bekam, setzt sich die Filterung mit weiteren X- und Y-Kondensatoren fort. Auch ein MOV mit Aufgabe des passiven Überspannungsschutzes ist vorhanden. Einen hochwertigen Netzfilter von beispielsweise Delta, welcher einige Filterbausteine in sich vereint und immer öfter in High-End-Geräten vorhanden ist, trifft man jedoch nicht vor.
Als Primärkondensator setzt Be Quiet auf ein bis 85 °C spezifiziertes Modell vom bekannten taiwanischen Hersteller Teapo. Keine Premiumqualität, aber auch keine minderwertige Wahl. Nebenstehend lassen sich im Übrigen zwei weitere, blaue X-Kondensatoren erkennen.
Im sekundären Bereich zeigt sich an den nur noch sehr klein dimensionierten Spulen, dass das Dark Power Pro einen LLC-Resonanzwandler zur Verminderung der Verluste bei den Schaltvorgängen einsetzt. Kondensatortechnisch findet man eine bunte Mischung aus jeweils 105 °C spezifizierten Modellen von Teapo und Ost vor, wobei man Ost nicht unbedingt zu den qualitativ hochwertigsten Herstellern zählen kann. Vorteilhafte Feststoffkondensatoren sucht man überdies leider vergeblich.
Für die Schutzschaltungen ist ein beliebter PS238-Chip vom Hersteller Silicon Touch zuständig, der einen Überspannungs-, Unterspannungs-, Überstrom-, Kurzschluss- und Überlastschutz bietet. Auch ein Überhitzungsschutz ist ferner mit an Bord.
Alles in Allem macht der Innenraum einen guten Eindruck, allerdings könnte dieser auch (abgesehen vom LLC-Resonanzwandler) den Innenraum eines Marken-Mittelklassenetzteiles darstellen. Ein wenig mehr Klotzen statt Kleckern hätte in Anbetracht des Verkaufspreises nicht geschadet.