Coolermaster Hyper 612S im Test: Auf leise getrimmt

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Im Gegensatz zu den Prozessorkühlern der V-Serie, welche sich optisch stark am Motorenthema orientiert haben und in der jüngeren Vergangenheit die Speerspitze Coolermasters im Retail-Kühlersegment bildeten, vertraut der Traditionshersteller beim Hyper 612S auf ein deutlich weniger verspieltes, gereiftes Design ohne entsprechende Motivvorgaben. Einzig die Kühlleistung bei niedrigen Lüfterdrehzahlen und geringem Geräuschverhalten steht im Fokus der Gestaltung des bulligen Towerkühlers.

Hyper 612S Verpackung
Hyper 612S Verpackung
Coolermaster Hyper 612S
Coolermaster Hyper 612S
Coolermaster Hyper 612S
Coolermaster Hyper 612S

So vertraut man beim Hyper 612S auf einen einzelnen Radiator-Tower mit ausgesprochen breitem Zehn-Zentimeter-Querschnitt und gesteigertem 2,4-mm-Lamellenabstand, um bei niedrigen Luftgeschwindigkeiten noch ausreichend Zirkulation zwischen den Lamellen zu erzielen. Insgesamt 47 Aluminiumeinheiten hat der Coolermaster-Spross vorzuweisen, welche einzeln unverlötet auf die die sechs U-förmig aufgebogenen Heatpipes gesteckt sind. Um einen Konvektionseffekt zwischen den Lamellen zu ermöglichen, sind deren Flächen nicht gänzlich geschlossen, sondern weisen kleinere Ausstanzungen auf – eine konstruktive Maßnahme, die man mittlerweile bei einigen Semipassivkühlern beobachten kann.

Unbehandelter Kupferboden
Unbehandelter Kupferboden

Die Wärmeaufnahme des 612S ist in bekannter Kupferausführung gefertigt und besitzt eine ebene Auflagefläche zur CPU. Die sechs Heatpipes sind hier in zylinderförmige Ausfräsungen eingelegt und entsprechend verlötet. Den entstandenen Freiraum zwischen Lamellenpart und Wärmeaufnahme füllt ein massiver Einzelkühlblock aus Aluminium.

Ebene Wärmeaufnahme
Ebene Wärmeaufnahme
Gesteckte Aluminiumlamellen
Gesteckte Aluminiumlamellen
Sechs Heatpipes durchziehen die Kupferbodenplatte
Sechs Heatpipes durchziehen die Kupferbodenplatte

Qualitativ hinterlässt der Hyper 612S einen durchaus ordentlichen Eindruck. Zwar raubt der Verzicht auf verlötete Lamellen etwas Stabilität, dies wird durch die Verschraubung der obersten Aluminiumplatten jedoch größtenteils kompensiert. Eine einheitliche Veredelung, etwa durch eine Komplett- oder Teilvernickelung der Oberflächen, hat auch die Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu bieten.

Lüfterbefestigung mit Kunststoffclips
Lüfterbefestigung mit Kunststoffclips
Coolermaster Serienlüfter ohne PWM
Coolermaster Serienlüfter ohne PWM
Gummi-Entkoppler sorgen für Vibrationsfreiheit
Gummi-Entkoppler sorgen für Vibrationsfreiheit

Im Blick auf die Lüfterbefestigung geht Coolermaster abstandnehmend von den etablierten Drahtbügelhalterungen der Konkurrenz einen eigenen Weg und setzt auf Kunststoffklammern, welche mit Hilfe von scharfgewindigen Lüfterschrauben zunächst am Rahmen des Ventilators zu befestigen und mit kleinen, selbstklebenden Gummiblöcken zur Vibrationsentkopplung zu versehen sind. Das Konstrukt kann dann sehr einfach am Kühlkörper eingehakt werden und erlaubt im Gegensatz zur Drahtbügelvariante eine Vertikalanpassung der Lüfterposition, etwa um zu hochbauenden Arbeitsspeicher-Riegeln ausweichen zu können.

Vier dieser Lüfterhalterungen für zwei 120-mm-Ventilatoren liegen dem Hyper 612S bei, der ab Werk mit einem 120-mm-Fan bestückt ist. Dieser agiert laut Datenblatt mit maximal 1.300 U/min und verzichtet auf PWM-Unterstützung. Dies soll aus akustischer Sicht Vorteile bringen.