Google Chrome OS im Test: Ein erster Blick auf das Immer-Online-OS

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Patrick Bellmer
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Technik

Nicht nur die Software, sondern auch die Hardware spielt eine große Rolle in Googles Chromebook-Konzept. Denn das Unternehmen hat den bislang einzigen Herstellern Acer und Samsung einige Vorgaben erteilt (unter anderem TPM, Firmware-Chip, SSD), die aber auch für zukünftige Geräte gelten dürften. Insofern ist es wenig überraschend, dass sich die Chromebooks der beiden Hersteller in vielen Punkten ähneln. Eingegangen wird hier allerdings nur auf das Testgerät, ein Samsung XE500C21.

Dieses verfügt über einen 1,6 Gigahertz schnellen Intel Atom N570 mit zwei Prozessorkernen. Dank Hyperthreading können maximal vier Threads gleichzeitig ausgeführt werden, andere Erweiterungen wie beispielsweise die Unterstützung von Virtualisierungstechniken sind allerdings nicht vorhanden. Lediglich SSE 1–3 sowie Intel64 sind integriert. Zusätzlich enthält der Chip auch eine integrierte Grafikeinheit, die mit lediglich 200 Megahertz getaktet ist und Zugriff auf den Arbeitsspeicher und den ein Megabyte großen Level-2-Cache hat. In puncto Leistung ist das Gerät also in etwa gleichwertig wie preiswerte Windows-Netbooks der 300-Euro-Klasse.

Samsung XE500C21: Vor Verschmutzung geschützter SIM-Slot
Samsung XE500C21: Vor Verschmutzung geschützter SIM-Slot

Der verbaute Arbeitsspeicher ist zwei Gigabyte groß und kann nicht erweitert werden. Dies ist hingegen bei der 16 Gigabyte großen SSD im mSATA-Format möglich. Mangels tauglicher Testprogramme kann die genaue Geschwindigkeit hier nicht ermittelt werden, in Summe werden die von Google genannten acht Sekunden für das Booten des Systems aber nicht zuletzt durch den schnellen „Massenspeicher“ ermöglicht.

An Schnittstellen liefert Samsung nur das absolut Nötigste. Dabei handelt es sich um zwei USB-2.0-Ports, einen Mini-VGA-Ausgang sowie einen kombinierten Audio-Ein- und -Ausgang. Diese sind auf beide Seiten verteilt, durch die Platzierung im hinteren Bereich des Gehäuses kommt es eher selten zu Platzproblemen mit angeschlossenen Geräten. Für drahtlose Verbindungen stehen ein WLAN-Modul (802.11 b/g/n) sowie ein Mobilfunkmodem mit HSPA-Unterstützung. Für dieses liefert Samsung eine SIM-Karte von Simyo mit. Damit kann in den ersten drei Monaten kostenlos ein Datenvolumen von jeweils einem Gigabyte übertragen werden. Nach Ablauf dieser Zeit muss ein monatliches Kontingent erworben werden, welches mit 4,90 respektive 9,90 Euro (100 oder 1.000 Megabyte) zu Buche schlägt. Der Nutzer kann aber freilich auch andere Mobilfunk-Anbieter wählen.

Samsung XE500C21
Samsung XE500C21

Für Videotelefonate steht eine Webcam mit 1,3 Megapixeln sowie zwei Mikrofonen bereits, die störende Nebengeräusche verhindern sollen. Daten von Speicherkarten (SD und MMC) können dank entsprechendem Kartenleser eingebunden werden. Zu guter Letzt befinden sich auch Stereo-Lautsprecher im Gehäuse, die aber nur eine unterdurchschnittliche Wiedergabequalität liefern.

Samsung XE500C21 (H02D01DE)
Prozessor Intel Atom N570
2 Kerne, 4 Threads, 1,6 GHz
1 MB L2-Cache
Display 12,1" (30,73 cm)
LED-Hintergrundbeleuchtung
matt
Auflösung 1.280 × 800 Pixel (16:10, 125 ppi)
Grafik Intel-GPU, GPU-Takt 200 MHz
Grafikspeicher shared
Arbeitsspeicher 2 GB DDR3-1333
fest verbaut
Massenspeicher 16 GB, SSD, mSATA
Optisches Laufwerk nicht vorhanden
USB 2.0 2× (1× links, 1× rechts)
USB 3.0 nicht vorhanden
eSATA nicht vorhanden
Thunderbolt nicht vorhanden
Netzwerk nicht vorhanden
VGA 1× (links, Mini-VGA)
DisplayPort nicht vorhanden
HDMI nicht vorhanden
Audio 1× (links, 3,5 mm, kombinierter Ein- und Ausgang)
Express Card nicht vorhanden
Sonstige Anschlüsse nicht vorhanden
WLAN 802.11 b/g/n
Bluetooth nicht vorhanden
Mobilfunk UMTS/HSPA
Webcam 1,3 MP
Kartenleser SD, MMC
Kensington Lock nicht vorhanden
Lautsprecher Stereo
Sonstig Ausstattung nicht vorhanden
Akku Zwei Zellen, 61 Wh, 8.200 mAh, Lithium-Ionen, fest verbaut
Maße [B × T × H, in mm] 294,2 × 219,5 × 20,0
Gewicht inkl. Akku 1,48 kg