LG Optimus 3D im Test: Das erste Smartphone mit 3D-Display
4/7Software
Anders als bei der Hardware setzt LG bei der Software nicht auf das Aktuellste. Zum Einsatz kommt auf dem Optimus 3D Android in Version 2.2.2, obwohl zum Zeitpunkt der Markteinführung bereits Version 2.3.4 erhältlich war. Allerdings hat der Hersteller bereits ein Update angekündigt, welches unter anderem die Umrechnung von 2D in 3D – beispielsweise in Spielen – ermöglichen soll.
Als eigener Betriebssystemaufsatz fungiert das LG 3D UI, welches auf den ersten Blick im Prinzip lediglich eine andere Optik als die Standard-Android-Version sowie den App Advisor bietet. Letzterer informiert über Apps, die LG als empfehlenswert einstuft. Den wahren Umfang des 3D UI kann man aber nach dem Starten des 3D Space erahnen. Hierüber wird ein räumlich dargestelltes Menü aufgerufen, über welches die 3D-Inhalte aufgerufen werden können. Dazu gehören eine Anleitung für die 3D-Funktionen des Smartphones, ein spezieller YouTube-Client für räumliche Videos, eine 3D-Galerie, die 3D-Kamera sowie eine Verknüpfung zu den installierten 3D-Spielen.
Davon hat LG bereits vier verschiedene Titel vorinstalliert („Asphalt 6“, „Gulliver's Travel“, „Let's Golf 2“, „Nova“), die sich teils deutlich in der Qualität der räumlichen Darstellung unterscheiden. Während „Nova“ durchaus als Beispiel dafür gelten kann, wie gut die Dreidimensionalität aussehen kann, wirkt es bei „Let's Golf 2“ eher als überflüssiger Zusatz.
In den 3D-Menüs macht LG ausgiebigen Gebrauch der Stereoskopie. Zum einen wird Karussell-artig in ihnen navigiert, zum anderen sorgen verschiedene Effekte wie aus dem Bild fliegende Objekte für Abwechslung. In den jeweiligen Anwendungen ändert sich an der Art der Steuerung im Vergleich zu 2D-Pendants aber nichts. Sowohl im speziellen YouTube-Client als der 3D-Galerie findet man sich schnell zurecht. Das Umschalten zwischen 2D- und 3D-Aufnahme in der Kamera-App funktioniert spielend einfach, entweder wird auf dem Touchscreen umgeschaltet oder die spezielle 3D-Taste am rechten Gehäuserand betätigt.
Design & Verarbeitung
Große Experimente ist LG bei der Gestaltung des Optimus 3D nicht eingegangen. Das Design des Barren-Handys ist sehr schlicht, im positiven wie negativen Sinne. Die Vorderseite wird vom großen Display dominiert, welches durch Glas (kein „Gorilla Glass“) geschützt ist. Unterhalb dessen hat LG die vier Sensortasten verbaut. Für eine optische Abwechslung sorgen aus dieser Perspektive einzig die am oberen und unteren Rand Blenden in Aluminiumoptik, die tatsächlich aber aus Kunststoff bestehen.
Mehr Aufsehen erregt sicherlich die Rückseite. Hier sind die beiden Kameras von dünnen chromfarbenen Ringen eingefasst, von oben bis unten zieht sich dazu ein etwa ein Zentimeter breiter Aluminiumstreifen, der in diesem Fall auch tatsächlich aus dem Leichtmetall gefertigt ist. Wieder nüchtern präsentiert sich das Optimus 3D aus den verschiedenen Seitenansichten. Hier gefällt ein dünner Streifen, der um das Handy herum die Ober- von der Unterseite voneinander trennt.
An der Haptik gibt es nichts auszusetzen, insbesondere die Rückseite gefällt mir der leichten Gummierung. Zwar sind Schlieren so schwer zu entfernen, dafür liegt das Smartphone recht rutschsicher in der Hand. Und auch die Verarbeitung geht durchaus in Ordnung, einzig an der oberen Seite sind Ober- und Unterteil nicht einhundertprozentig bündig. Der Akkudeckel sitzt fest und wirkt nicht zerbrechlich. Und auch die insgesamt vier vorhandenen Tasten an der rechten und der oberen Seite sind gut eingefasst.