Sony Ericsson Xperia Neo im Test: Smartphone mit einfachem Rezept

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Mahir Kulalic
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Design, Verarbeitung, Haptik

Bereits bei der Vorstellung im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona schieden sich an der Optik des Xperia Neo die Geister. Einige Nutzer waren sehr angetan, jedoch bezeichneten es andere wiederum als „hässlich“ oder lehnten gar einen Kauf aufgrund des Designs ab.

Grundlegend bleibt die Beurteilung natürlich eine Frage des Geschmacks. Wir empfanden das Gerät als schick und extravagant. Es sieht (das Vivaz außen vor) sehr einzigartig aus. Dies dürfte allen voran den Käufern zugunsten kommen, die gerne etwas „Anderes“ haben, auch wenn hier in unseren Augen nirgends übertrieben wurde.

Diskussionen dürfte neben der äußeren Gestaltung in besonderem Maße auch die Materialwahl auslösen – Sony Ericsson verwendet fast vollständig Kunststoff. Einzig das Display besteht aus Mineralglas, welches zusätzlich kratzresistent sein soll. Während des Tests bewahrheitete sich das beworbene „Feature“, allerdings war das Display in keinem Fall über längere Zeit in starkem Kontakt mit härteren Gegenständen, wie beispielsweise Schlüsseln im Hosenbund. Je nach Wohlgefallen stehen Kunststoff-Gehäuse bei vielen Nutzern zwischen den Vorteilen des Gewichts und der Langlebigkeit, aber ebenso der angeblichen Minderwertigkeit der so genannten „Plastikbomber“.

Die Vorderseite wird vom Display dominiert

Eine klare Empfehlung oder Ablehnung bestimmter Materialien möchten wir nicht treffen und raten daher jedem Interessenten, sich selbst ein Bild der Qualitätsanmutung und der Haptik des favorisierten Gerätes zu machen.

Anders als das kantige, flache Xperia Arc aus gleichem Haus ist das Neo überall abgerundet. Dadurch wirkt es in Natura wesentlich kompakter und nicht so klobig wie auf den Produktfotos. Generell hatten wir den Eindruck, dass diese einen teils auffällig verfälschten Eindruck des Neo liefern.

Die kurvig-runde Formgebung zeigt sich nicht nur als reine optische Spielerei. Aufgrund der Abrundung des Akkudeckels sowie den beiden Seiten liegt das Telefon sehr gut in der Hand. Das Gewicht tut dazu auch seinen Teil, da das Gerät nicht zu schwer ist, aber definitiv bemerkt wird. Ein weiterer Pluspunkt des Gehäuses ist die sichere Auflage auf der Handfläche – das Gerät rutscht nicht.

Auf der Vorderseite finden sich am unteren Rand die Knopfreihe zur Bedienung des Android-Systems in Form der Tasten „Zurück“, „Home“ und „Optionen“. Am oberen Ende der Front befinden sich der Hörer, die Frontkamera sowie die Sensoren. Auf der rechten Seite ist der Power-Button, die Lautstärkewippe sowie der Kameraauslöser, die linke Seite ist frei. Auf der Oberseite sind der miniHDMI, der microUSB- und der Klinkenanschluss platziert. Auf der Unterseite befindet sich das eines der zwei Mikrofone sowie der Spalt, um den Akkudeckel abzunehmen. Die Rückseite beherbergt das zweite Mikrofon zur Geräuschunterdrückung, aber auch die Kameralinse und den Lautsprecher.

Die abgerundete Rückseite

Alle mechanischen Tasten lassen sich gut bedienen und verfügen über einen angenehmen Druckpunkt. Jedoch ist der Kameraauslöser etwas klein ausgefallen, dadurch muss man beim Fokussieren etwas konzentrierter arbeiten und stillhalten.

Kritik muss sich Sony Ericsson beim Xperia Neo bei der Verarbeitung gefallen lassen. Unser Testgerät begann bei der Lautstärkewippe und dem Kameraknopf, sobald man sie betätigt, zu knarzen und zu quietschen. Auch die Konstruktion des Akkudeckels erweckt keine Hoffnungen auf Langlebigkeit. Er besteht aus einer dünnen Schicht Kunststoff mit einigen Nasen an den Rändern. Beim Entfernen könnte man im ersten Moment denken, dass der Akkudeckel durchbricht, wenn man ihn mit etwas Gewalt entfernt. Vorsicht sei prinzipiell geboten, Anzeichen von Schäden wies er aber im ganzen Laufe des Tests nicht auf.

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