Sony Ericsson Xperia Neo im Test: Smartphone mit einfachem Rezept

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Mahir Kulalic
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Software

Neben der verwendeten Display-Technologie teilt sich das Xperia Neo mit den anderen Modellen der aktuellen XPERIA-Generation ein weiteres Merkmal: Die von Sony Ericsson selbst entwickelte UX-Oberfläche kommt auch hier zum Einsatz. Darunter läuft Android in Version 2.3.3, ein Update auf 2.3.4 wird erwartet. Anders als die Oberflächen von Sense (HTC) oder TouchWiz (Samsung) in den jeweils aktuellen Versionen scheint das Interface von „SE“ merklich weniger tiefe Änderungen im Android-Unterbau zu haben. Aufgrund diesen Verzichtes benötigt das UI auch weniger RAM um flüssig zu laufen.

Dies kündigte Sony Ericsson an, nach dem es eine Menge Kritik um die Update-Politik, allen voran beim ehemaligen Flaggschiff Xperia X10, gab. Durch eine verringerte Anzahl an tiefergehenden Eingriffen im System könnten Updates schneller bereit gestellt werden. In den letzten Monaten zeigte der Hersteller durch das Update des erwähnten X10 auf Version 2.3.3 sowie eine Reihe kleinerer Updates für die Modelle Xperia Arc und Xperia Play, dass die Bemühungen ernster Natur sind.

Mit Hilfe der Oberfläche ergänzt der Hersteller Android um einige Funktionen sowie Änderungen kosmetischer Natur. Die Schnellstartleiste wurde optisch überarbeitet, auch der App-Launcher erhielt ein Facelift. Weiterhin hat Sony Ericsson einige schicke Animationen hinzugefügt, hier wurde unverkennbar Wert auf kleine optische Spielereien gelegt. Ein Beispiel dafür wäre der Widget-Überblick, welchen man durch Pinch-to-zoom erreicht, genauer gesagt in dem man die Geste für das Verkleinern von Inhalten anwendet.
Anders als bei Geräten von HTC oder Samsung erhält der Nutzer nach Anwendung der Geste nicht eine Helikopter-Ansicht aller Homescreens, sondern bekommt nur die eingesetzten Widgets angezeigt. Mit einem Klick auf ein Widget oder dem Vergrößern per Zwei-Finger-Zoom gelangt man auf den jeweiligen Homescreen, auf dem das ausgewählte Widget platziert ist. Der grafische Effekt liegt hier dabei, dass die Widgets sich parallel zur Geste bewegen – wendet man Pinch-to-zoom in niedriger Geschwindigkeit an, kann man den Widgets dabei zu sehen, wie sie in den „Überblick“ genannten Modus gelangen. Abgerundet wird das Ganze von einem Elastizitäts-Effekt, wodurch die Widgets am Bildschirmrand in ihre Position „zurückgestoßen“ werden.

Zusätzliche Funktionen ergänzt das Unternehmen auch – beispielsweise in der Kamera-Applikation (dazu mehr unter „Kamera“) oder dem Musik-Player („Musik“), aber auch fügt es seinen Dienst Timescape hinzu. Timescape sammelt Informationen aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter an einem Ort und überträgt auch SMS und Anrufe in die Übersicht. Zudem stellt Sony Ericsson noch einige, zusätzliche Widgets bereit.

Ebenfalls sind einige Apps vorinstalliert, so zum Beispiel eine App für Medienübertragung per DLNA („Medienserver“) oder eine Applikationen für den eigenen TrackID-Dienst. Durch letzteren kann man Musik von Fernsehern oder anderen Lautsprechern aufnehmen und der Nutzer erhält im besten Falle richtige Informationen über den Interpreten sowie den Titel.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Sony Ericssons UX-Oberfläche gelungene Ergänzungen in das Android-System einbringt, die auch optisch teils sehr zu gefallen wissen, ohne das Gesamtpaket zu überladen. Dank nützlicher Zusatzfunktionen lassen sich ebenfalls einige Aufgaben wesentlich schneller erledigen. Da das UI recht schlank gehalten ist bremst es das System auch nicht aus. Hier punktet Sony Ericsson ganz ohne Zweifel.