Sony Ericsson Xperia Neo im Test: Smartphone mit einfachem Rezept
5/8Perfomance & Alltag
Bedient wird das Xperia Neo über die Eingangs erwähnten Tasten am unteren Rand der Vorderseite sowie über den 3,7 Zoll in der Diagonale messenden Touchscreen. Letzterer ist kapazitiv und reagiert dadurch auf leichte Berührung des Fingers. Dabei erlaubt sich das Gerät keine Schnitzer. Der Bildschirm ist präzise und arbeitet dauerhaft zuverlässig. Auch Gesten mehrerer Finger lassen sich umsetzen, so zum Beispiel Pinch-to-Zoom, das Vergrößern beziehungsweise Verkleinern von Bildschirminhalt durch das Spreizen zweier Finger.
Wahrlich eine Menge an gleicher Ausstattung steckt in dem Portfolio des Joint-Venture. Neben der Oberfläche, der (fast immer gleichen) Display-Technologie oder dem „Xperia“-Zusatz im Namen verfügen alle aktuellen Smartphones der Herstellers über einen Snapdragon-Prozessor mit einem Gigahertz Taktrate und 512 MB Arbeitsspeicher. Dies zählte zwar im letzten Jahr noch klar zum High-End-Segment für Smartphones, ist heutzutage aber eher in der oberen Mittelklasse anzuordnen. Unabhängig davon bildet der Qualcomm-Chipsatz eine bewährte Grundlage für gute Leistung.
Das Xperia Neo ist da keine Ausnahme – und das ist sehr zum Vorteil des Gerätes. Denn das Smartphone hat im alltäglichen Einsatz, unter praxisnahem und realistischem Nutzen, im ganzen Testzeitraum stets flüssig seinen Dienst getan. Apps öffnen sich sehr schnell, Internet-Seiten öffnen sich samt Flash-Inhalt ohne merkliche Verlängerung der Ladezeiten und das Scrollen ist angenehm flüssig, sprichwörtlich „butterweich“. Selbst die Verwendung von Live-Hintergründen, also animierten und interaktiven Hintergrundbildern, brachte das Smartphone in seltenen Fällen ins Ruckeln.
Auch Spiele laufen dank der Adreno-205-GPU flüssig. Zwar gibt es heutzutage wesentlich leistungsfähigere Grafikchips für Smartphones, jedoch findet man gerade bei Android eine unüberschaubare Vielfalt an Geräten mit den daraus resultierenden Hardware-Unterschieden. Deshalb werden Spiele, in der Regel, auch für schwächere Hardware programmiert, um möglichst viele Nutzer gleichzeitig ansprechen zu können. Nicht jeder Android-User hat High-End-Geräte im Betrieb. Deshalb ist man aktuell mit der GPU des Xperia Neo (noch) ausreichend gut bedient.
Deutlich wird der Vorteil der schlanken Oberfläche – sie benötigt weniger Rechenleistung des Prozessors. Zugleich benötigt sie weniger Arbeitsspeicher, um funktionsfähig zu sein, somit bleibt mehr RAM für laufende Apps frei.
Praktisch im Alltag ist auch die Benachrichtungs-LED – an der rechten Seite untergebracht. Und dies ist für einige Nutzer möglicherweise ein Nachteil. Betrachtet man das Gerät auf dem Tisch liegend aus der Ferne von der „falschen“ linken Seite, nimmt man das Blinken der kleinen LED höchstwahrscheinlich nicht wahr. Auf der Gehäuse Oberseite platziert ist die Wahrscheinlichkeit höher, sie aus verschiedenen Lagen wahrzunehmen. Prinzipiell ist die Leuchte aber definitiv ein Pluspunkt.
Auch ein nettes Gimmick ist der HDMI-Anschluss – über ihn lassen sich beispielsweise die aufgenommen HD-Videos auf einem Flachbildschirm ansehen. Laut Sony Ericsson soll es sogar auf beinahe allen Fernsehern möglich sein, mit der Fernbedienung des TV-Gerätes die Galerie zu bedienen. So lassen sich Multimediale-Inhalte ganz einfach bei Verwandten auf dem heimischen Fernseher präsentieren.