Sony Ericsson Xperia Neo im Test: Smartphone mit einfachem Rezept

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Mahir Kulalic
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Kamera

Die Kamera ist eines der Hauptargumente, mit denen Sony Ericsson sein Smartphone bewirbt – 8,1 Megapixel, Video-Aufnahmen in HD und ausgestattet mit einem „Exmor R Sensor for mobile“ soll es vor allen Dingen bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Bilder liefern als herkömmliche Sensoren. Und mit einigen zusätzlichen Funktionen wie Gesichtserkennung, Touch-Fokus und einem Bildstabilisator ist die Kamera zumindest auf dem Papier vielen Konkurrenten voraus.

Doch bevor wir zur Qualität der geschossenen Fotos kommen, möchten wir noch über die Änderungen des Interfaces sowie über die Leistung der Kamera reden. Der Hersteller hat das Aussehen und die Bedienung der Kamera-App deutlich verändert und unserer Ansicht nach erleichtert. Durch Wischen vom linken Rand in die Mitte des Displays beziehungsweise anders herum öffnen respektive schließen sich die Einstellungen. Spielt man das gleiche Spiel von der rechten Bildschirmseite aus, gelangt man in die Übersicht der geschossenen Fotos und aufgenommen Videos. Sämtliche Befehle werden sehr schnell und ohne große Verzögerung umgesetzt.

Die wohl einfachste Methode ein Foto aufzunehmen ist die per Touch-Fokus. Wenn dieser in den Einstellungen angeschaltet ist, berührt man mit dem Finger im Sucher der Kamera das Objekt, das fokussiert werden soll, und das Foto wird geschossen, wenn man den Finger vom Display nimmt. Je nach Lichtverhältnissen benötigt das Xperia Neo zum Scharfstellen zwischen 2 und 5 Sekunden. Natürlich kann man auch über den zweistufigen Kamera-Knopf aufnehmen, indem man ihn für den Fokus leicht herunterdrückt und zum Festhalten des Fotos einmal komplett betätigt.

Kommen wir nun zu den Ergebnissen: Grundlegend gefallen uns die Bilder der Kamera. Die fokussierten Objekte weisen hohe Details und Schärfe auf. Farben werden zum Großteil sehr natürlich aufgenommen – jedoch neigten rote Flächen dazu, einen sichtbaren Rosastich aufzuweisen. Hier sind die Farben klar verfälscht. Leider fällt selbst bei hellem Licht, besonders bei nicht fokussierten Bereichen, teils stark ausgeprägtes Bildrauschen auf, was möglicherweise darauf hinweist, dass zu viele Bildpunkte auf einen zu kleinen Sensor gepackt wurden.

Anbei möchten wir noch bemerken, dass die Kamera von Werk aus auf 6 Megapixel eingestellt ist. Dadurch werden die Fotos in 16:9 aufgenommen, was dem Seitenverhältnis des Displays entspricht.

Videoaufnahmen gelingen mit dem Xperia Neo in annehmbarer Qualität. Zwar gibt es Konkurrenzmodelle, die bewegte Bilder qualitativ hochwertige aufnehmen können, diese kosten in der Regel aber auch mehr. Die Farben wirkten nicht übersättigt, erweckten aber teilweise den Anschein, mit einem Graufilter versehen zu sein. Was negativ auffiel: Trotz fast geräuschloser Umgebung war der aufgenommene Ton der Videoaufnahmen sehr verrauscht und dies zugleich auch sehr laut. Dies können andere Smartphones, die besonders mit der Kamera beworben werden, besser – zum Beispiel das Nokia N8.

Was lässt sich also festhalten? Wer über das vorhandene Bildrauschen hinweg sehen kann und nicht vorhat, die Fotos als Poster oder die Videos als Hollywood-Film auszuarbeiten, hat für das gelegentliche Festhalten von Momenten einen passablen Helfer parat. Möglicherweise bessert sich die Qualität der Ergebnisse mit Kamera-Software von Dritten oder Updates seitens Sony Ericsson.

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