Amazon baut in den USA eigene Paketstation
Amazon hat mit einem Pilotprojekt begonnen, eine eigene Paketstation in Seattle – dem US-amerikanischen Firmensitz des Unternehmens – einzurichten. Der Automat steht in einem Lebensmittelhandel und soll den Meldungen zufolge einen günstigeren Paketversand an der Post vorbei ermöglichen.
Die Paketstation in Seattle ist die erste ihrer Art, auch wenn Amazon auch bisher schon Möglichkeiten anbot, sich Ware nicht zwangsweise zuschicken lassen zu müssen. So ist es in den USA etwa möglich, Produkte bei Amazon zu bestellen und beim Elektronikhandel Best Buy abzuholen, sofern dieser die Ware im Sortiment führt. Die nun aufgestellte Paketstation geht allerdings einen Schritt weiter und legt den Schluss nahe, dass man sich in der Stadt im Bundesstaat Washington demnächst alle Amazon-Pakete zur Packstation schicken lassen kann. Offiziell bestätigt hat Amazon die Meldung bisher aber nicht.
Dafür konnten die Mitarbeiter des Lebensmittelhandels einige Details zum Automaten mitteilen, sodass definitiv feststeht, dass dieser zu Amazon gehört. Darüber hinaus wird berichtet, dass die Abholung eines Paketes aus dem Automaten mittels eines PINs erfolgt, der mithilfe eines Barcodes erzeugt werden kann, den Amazon dem Kunden per E-Mail zusendet. Die Inbetriebnahme der Paketstation soll am kommenden Freitag erfolgen. Sollte sich das System für Amazon bewähren, würde das Unternehmen den staatlichen Postdienst (United States Postal Services – USPS) in den USA weiter schwächen. Dieser ist bereits auf Milliardenhilfen angewiesen und steht vermutlich kurz vor der Entlassung tausender Mitarbeiter.