Bundesregierung soll bei T-Mobile-Verkauf helfen
Nachdem die US-Regierung den Kauf der Telekom-Tochter T-Mobile USA durch AT&T vor zwei Wochen untersagte, soll nun die deutsche Bundesregierung vermitteln. Dies berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Telekom-nahe Quellen.
Nachdem bereits unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Verkaufspläne Mitte März Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Obama über das Thema gesprochen haben sollen, finden derzeit erneut Gespräche statt. Davon sollen zahlreiche Ebenen betroffen sein, laut Handelsblatt erstrecken sich die Beratungen von „höchster politischer Ebene bis runter auf die Arbeitsebene“. Unklar ist, welches Ziel man erreichen will.
Denn nach der Absage des US-Justizministeriums gilt eine uneingeschränkte Erlaubnis des US-Präsidenten als nahezu ausgeschlossen. Denkbar ist deshalb, dass man – AT&T und die Deutsche Telekom – zusammen mit den zuständigen amerikanischen Behörden gewisse Auflagen entwickelt. Dazu könnten beispielsweise Eingeständnisse in Richtung der Konkurrenz in Form des Mobilfunk-Providers Sprint gehören, aber auch der sofortige Weiterverkauf von T-Mobile-USA-Teilen liegt im Bereich des möglichen.
Auf Seiten von AT&T ist man sich sicher, dass auf diesem Wege die Übernahme noch gelingen kann. Schon vor rund einer Woche teilte man mit, dass man sich weitere Gespräche wünsche. Dahinter stecken Vermutungen, dass der 39 Milliarden US-Dollar schwere Kauf spätestens vor Gericht zugunsten der beiden Mobilfunkunternehmen entschieden werden würde. Aus diesem Grund gehen Branchenkenner davon aus, dass die US-Regierung die Übernahme unter Auflagen genehmigen werde. Sollte es entgegen allen Erwartungen dennoch nicht zu einer Erlaubnis kommen, müsste AT&T rund sieben Milliarden US-Dollar Entschädigung an die Deutsche Telekom zahlen.