EA betont Bedeutung des klassischen Vertriebs

Patrick Bellmer
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In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung des Online-Vertriebs im Spielesektor immer mehr zugenommen. So verfügt beispielsweise Steam über einen mittlerweile nicht zu verachtenden Marktanteil und große Unternehmen der Branche wie Electronic Arts oder Microsoft versuchen sich bereits seit geraumer Zeit an Konkurrenzangeboten.

Dabei geht gerade EA sehr aggressiv ins Rennen, der Anfang Juni angekündigte Dienst Origin soll mit Exklusivtiteln respektive besonderen Verkaufsversionen – ein Beispiels ist hier die Digital Deluxe Edition des Online-Rollenspiels „Star Wars: The old Republic“ – für mehr Umsätze im digitalen Vertrieb sorgen.

Gerade deshalb ist es überraschend, was EAs Europa-Publishing-Chef Jens Uwe Intat der Branchenseite MCV in einem Interview äußerte. Der klassische Vertrieb über den lokalen Handel sei immer noch ein wichtiger Faktor und werde es auch kurz- und mittelfristig bleiben. Viele Käufer würden noch immer zur Box greifen, die Gründe dafür seien sehr unterschiedlich. Viele würden gerne einen Datenträger besitzen. Zudem wäre das Verschenken einer physischen Version beliebter als das schlichte Überreichen eines Gutschein-Codes.

Aber auch ein ganz anderer Faktor sei nicht zu unterschätzen: Spontankäufe. Auch hier seien im Laden erhältliche Verpackungen wesentlich attraktiver als das digitale Pendant. Man sei davon überzeugt, dass das Festhalten am klassischen Vertrieb nicht automatisch mit den von vielen Medien genannten Nachteilen verbunden sei, die oftmals auf die höheren Kosten für Retail-Versionen sowie die unnötige Konkurrenz für die digitale Version verweisen. Dabei schaffe man durch den lokalen Handel eine weitere Absatzmöglichkeit und in Summe vergrößere man so den Gesamtmarkt, so Intat.

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