Intel stellt „Lyndonville“-SSDs vor
Der Fokus des diesjährigen IDF liegt zwar auf Mikroprozessorarchitekturen und den Ultrabooks, doch auch im Bereich Solid State Drives zeigt Intel neue Produkte. Bereits im Rahmen der heutigen Keynote von Mooly Eden wurde erstmals die PCI-Express-SSD „Ramsdale“ gezeigt. Bereits etwas weiter ist man mit „Lyndonville“.
Die Laufwerke werden als Intel SSD 710 Series vermarktet und auf dem IDF offiziell vorgestellt. Trotz des Einsatzes von MLC-Speicherchips sind die Laufwerke als Ersatz für die etwas in die Jahre gekommene X25-E mit SLC-Speicher gedacht. Zwar erreicht Lyndonville nicht ganz die Lebensdauer der SLC-SSDs, durch die Kombination einer höheren Speichermenge und spezielle MLC-Speicherchips mit High Endurance Technology (HET) sollen sie aber zumindest nahe heran kommen und eine mehr als 30 mal so hohe Lebensdauer bieten wie Intels andere MLC-SSDs. Hinter HET verbergen sich Verbesserungen im NAND-Design, intensives Testen und Klassifizieren der NAND-Chips sowie optimierte Techniken zum Vermeiden von Fehlern, ein Fehlermanagement auf Systemebene, das über ECC hinaus geht, und Algorithmen zum Reduzieren der Write Amplification.
Zudem bieten die neuen Solid State Drives eine verbesserte Leistung und neue Funktionen wie Schutz gegen Datenverlust bei Stromausfall und zusätzliche NAND-Arrays, die dank einer RAID-5-artigen Konfiguration eine erhöhte Datensicherheit gewährleisten sollen, selbst wenn ein Speicherbaustein ausfällt. Durch diese Maßnahmen hofft man eine jährliche Fehlerrate (AFR) von unter einem halben Prozent zu erreichen.
Bei der größten Variante mit 300 GB beträgt die Lebensdauer bereits in der Grundkonfiguration 1,1 Petabyte. Wird 20 Prozent des vorhandenen Speicherplatzes für Overprovisioning genutzt, also dem Controller für das NAND-Management zur Verfügung gestellt, steigt die Lebensdauer nochmals deutlich auf bis zu 1,5 PB. Die maximale Leistung für 4K Random Reads beträgt 38.500 IOPS, bei 4K Random Writes sind es 2.700 IOPS. Sequenziell erreichen die SSDs 270 MB/s beim Lesen und 210 MB/s beim Schreiben. Damit ist auch erklärt, weshalb lediglich SATA 3 Gb/s unterstützt wird.
Modell | SSD 710 Series | X25-E | SSD 320 Series |
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Kapazität | 100/200/300 GB | 32/64 GB | 80/120/160/300/600 GB |
NAND | 25 nm HET MLC | 50 nm SLC | 25 nm MLC |
max. Leistung | 270/210 MB/s sust. Read/Write 38.500/2.700 4K Random Read/Write |
250/170 MB/s sust. Read/Write 35.000/3.300 4K Random Read/Write |
270/220 MB/s sust. Read/Write 39.500/600 4K Random Read/Write |
max. Lebensdauer (TBW) | 100 GB: 500 TB 200 GB: 1 PB 300 GB: 1,1 PB |
32 GB: 1 PB 64 GB: 2 PB |
40 GB: 5 TB 80 GB: 10 TB 120 GB: 15 TB 160 GB: 15 TB 300 GB 30 TB 600 GB: 60 TB |
max. Lebensdauer (TBW) bei 20 % Overprovisioning | 100 GB: 900 TB 200 GB: 1,5 PB 300 GB: 1,5 PB |
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Sicherheit | AES-128 | ATA-Passwort | AES-128 |
Power Safe Write Cache | Ja | Nein | Ja |
Temperatursensor | Ja | Nein | Ja |
In-Rush Limiter | Ja | Nein | Ja |
Hinsichtlich der Sicherheit von Daten und Laufwerk unterstützt die SSD 710 Series eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung und verfügt über einen SMART-kompatiblen Temperatursensor zur Überwachung. Entscheidet man sich für das Nutzen von Overprovisioning, hat man neben der um bis zu 80 Prozent höheren Lebensdauer außerdem auch einen Vorteil bei der Leistung für 4K Random Writes. Je nach Variante des Laufwerks sollen sich so sogar 4.000 IOPS erreichen lassen, wie die folgende Folie zeigt:
Die SSD 710 Series verfügt über eine Garantie von 3 Jahren und kostet bei Abnahme von 1.000 Stück 649 US-Dollar (100 GB), 1.289 US-Dollar (200 GB) und 1.929 US-Dollar (300 GB).