AMD Radeon HD 6750 und HD 6770 im Test: Zwei Mal besser als die Referenz
13/13Fazit
Ob es nun eine Radeon HD 5750 oder Radeon HD 6750 beziehungsweise eine Radeon HD 5770 oder Radeon HD 6770 werden soll, ist schlussendlich völlig gleichgültig. Denn wie wir vermutet hatten, gibt es keine relevanten Unterschiede zwischen den Karten. Die Frage wird sich allerdings eh nicht mehr lange stellen, da die „alte Generation“ vom Markt verschwindet. Wer noch eine günstig bekommt, kann den Preisvorteil aber auf jeden Fall mitnehmen.
Unter den neuen Karten machen die Sapphire Radeon HD 6750 Vapor-X und die Asus Radeon HD 6770 DirectCU Silent keine ausgezeichnete aber doch insgesamt eine brauchbare Figur. In Sachen Performance arbeitet die Sapphire-Entwicklung auf dem Niveau des Referenzdesigns, die höheren Taktraten sind nur „Show“. Die Asus-Karte rendert hingegen gut sechs Prozent langsamer als eine normale Variante, was nicht schön, aber kein Beinbruch ist – dafür ist sie lautlos. Was uns auch schon zu dem interessanteren Aspekt der Karten bringt, dem Kühlsystem.
Das auf der Radeon HD 6750 Vapor-X zeigt sich unter Windows leider schwach. Die Karte ist durchweg hörbar, auch wenn dabei nicht störend. Dennoch ist die Lautstärke für die Leistungsklasse unangemessen und unnötig. Unter Last gibt es dagegen nichts zu kritisieren. Die Asus Radeon HD 6770 DirectCU Silent verzichtet hingegen auf jegliche Lüfter und ist daher vollkommen lautlos. Dafür spielen bei dieser Karte die Temperaturen eine sehr wichtige Rolle. Mindestens ein Gehäuselüfter ist dabei Zwang, da die Karte sich zumindest in unserem Testsystem ansonsten herunter taktet. Am besten bläst dieser direkt auf den Kühlkörper. Ansonsten empfehlen wir gleich zwei Lüfter, dann gibt es keine Probleme mehr.
In Sachen Leistungsaufnahme hinterlassen beide Probanden im 2D-Modus eine gute Figur und ziehen etwas weniger Leistung aus der Steckdose als die Vorgänger. Unter Last gilt das für die Asus-Karte immer noch, während das Sapphire-Produkt 15 Watt hungriger als die Radeon HD 5750 im Referenzdesign ist – ein unangenehmer Beigeschmack. Und auch bei der Wiedergabe von Blu-ray-Filmen patzt die Sapphire-Karte.
Rein die Hardware betrachtet, weiß damit am Ende die Asus Radeon HD 6770 DirectCU Silent zu überzeugen. Die Karte ist zwar langsamer als das Referenzdesign, allerdings muss bei solch' einem 3D-Beschleuniger von Haus aus eh mit Qualitätseinbußen bei den Spieleinstellungen gerechnet werden. Der passive Kühler ist das Glanzstück der Karte, wobei eine Gehäusebelüftung notwendig ist. Einen Haken gibt es schlussendlich dann doch: Die Karte ist mit 121 Euro zu teuer. Eine normale Variante kostet rund 25 Euro weniger. Der Kühlkörper ist natürlich einen Aufpreis wert, doch erhält man für den Preis bereits eine deutlich bessere Radeon HD 6850. Wenn der Preis noch etwas nach unten wandert, spricht nichts gegen die Asus-Karte. Aktuell ist der Preis aus unserer Sicht aber zu hoch.
Die Sapphire Radeon HD 6750 Vapor-X hat weniger ein Problem mit dem Preis, der bei 89 Euro liegt. Für das Geld gibt es zwar auch schon Radeon HD 6770 anderer Hersteller, doch ist der aktuelle Unterschied zwischen den beiden Grafikkarten auf dem Markt so gut wie nicht vorhanden. Dafür patzt die Karte bei Lautstärke und Leistungsaufnahme. Als Ausgleich gibt es einen Coupon zur Vollversion von Dirt 3.
- Öfters schnell genug für 1680x1050
- Eyefinity für Office-Betrieb
- Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- Leise unter Last
- Dirt-3-Vollversion
- Details müssen manchmal reduziert werden
- Für qualitätssteigernde Features zu langsam
- Für zukünftige Spiele zu langsam
- Hörbar unter Windows
- Verhältnismäßig hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Meistens schnell genug für 1680x1050
- Eyefinity für Office-Betrieb
- Niedrige Leistungsaufnahme
- Absolut geräuschlos
- Details müssen manchmal reduziert werden
- Für qualitätssteigernde Features zu langsam
- Für zukünftige Spiele zu langsam
- Gehäuselüfter für einwandfreien Betrieb notwendig
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