Für die Last-Messungen kommen ab sofort drei verschiedene Spiele zum Einsatz (Battlefield Bad Company 2, Crysis 2 und Dragon Age 2), da je nach Engine die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen und wir somit dem Leser eine größere Bandbreite an Messwerten präsentieren können. Nach dreißig Minuten notieren wir die Lautstärke, wobei sämtliche Systemlüfter (CPU-Lüfter und Gehäuselüfter) angehalten werden. Die Messungen werden im Abstand von 30 cm zur Grafikkarte durchgeführt, wobei das Gehäuse geschlossen bleibt, um so ein realitätsnahes Szenario nachzustellen. Darüber hinaus haben wir die Lüfter per Mikrofon aufgenommen, um den Messwert besser verständlich zu machen.
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Temperatur auf der Kartenrückseite.
Da die Asus Radeon HD 6770 DirectCU Silent auf jegliche Lüfter verzichtet, arbeitet die Grafikkarte logischerweise lautlos und erobert sich ohne Schwierigkeiten den ersten Platz unter sämtlichen Testkandidaten.
Die Sapphire Radeon HD 6750 Vapor-X ist unter Window dagegen zwar nicht störend, aber durchweg hörbar, was für eine Grafikkarte dieser Leistungsklasse unnötig ist. Unter Last ist der Messwert mit 42,5 Dezibel dagegen angemessen. Der Lüfter lässt sich zwar heraus hören, das stört aber selbst in leisen Spielsequenzen nicht.
Beim Einsatz unserer normalen Gehäusebelüftung (2 x 120 mm) sind die Temperaturen bei der passiv gekühlten Radeon HD 6770 DirectCU Silent absolut kein Problem. Unter Windows wird die GPU nicht wärmer als 34 Grad Celsius und unter Last sind es ebenso gute 82 Grad. Die Kartenrückseite erhitzt sich auf 68 Grad Celsius.
Auch mit einem Gehäuselüfter (saugend aus dem Gehäuse über der Grafikkarte) arbeitet der 3D-Beschleuniger in unserem Testsystem einwandfrei, wird aber sehr heiß. Exakt 100 Grad Celsius wird die GPU warm, was zwar die volle Performance zulässt, aber dennoch grenzwertig ist. Wir raten deshalb zur Sicherheit zu zwei Gehäuselüfter. Ein einzelner ist ausreichend, wenn dieser genau auf den Kühlkörper bläst. Allerdings lassen nicht viele Gehäuse solch' eine Positionierung zu.
Ohne jegliche Gehäusebelüftung ist der Kühlkörper mit der Grafikkarte dagegen klar überfordert. Unter Windows stellt dieser Testaufbau zwar noch kein Problem dar, denn dort sind die Temperaturen mit 40 Grad in Ordnung. Unter Last wird die Juniper-GPU aber 105 Grad warm und taktet sich deswegen herunter. Mit der Systemstabilität gibt es dennoch kein Problem. Die Kartenrückseite wärmt sich in diesem Szenario auf 87 Grad Celsius auf.
Bei der Radeon HD 6750 Vapor-X bereiten die Temperaturen keine Schwierigkeiten. Im 2D-Modus wird der Rechenkern 39 Grad warm, unter Last sind es geringe 72 Grad. Das PCB liegt bei ebenso guten 60 Grad Celsius.